Händel und seine Börsenspekulationen mit Sklaven
Händel und seine Börsenspekulationen mit Sklaven © Oberholster Venita / pixabay.com

Klassik-Feature

Georg Friedrich Händel und der Sklavenhandel

Die Royal African Company betrieb in ihrem Hauptgeschäft den Handel mit Sklaven im 18. Jahrhundert. Dafür benötigte sie Investoren, die sie unter den reichen Londoner Familien fanden und auch unter der Royal Academy of Music mit ihrem musikalischen Leiter Georg Friedrich Händel und ihren Abonnenten.

Sklavenhandel war im 18. Jahrhundert ein lukratives Geschäft. Etwa 12 Millionen Menschen wurden im transatlantischen Geschäft zwischen Afrika und Amerika zur Handelsware.

Auf einem Handelsschiff wurden die Menschen unter Deck eingezwängt, angekettet und in Reihen nach Geschlechtern getrennt gelagert. Neben den Männern und Frauen wurden auch Kinder als Handelsware angeboten. Verborgen blieb dieser Zustand den Auftraggebern und der Schiffsbesatzung.

Die Royal African Company hatten als Investoren die Reichen der Londoner Gesellschaft und den prominenten Komponisten Georg Friedrich Händel, der besaß mehrere dieser Aktien. Zudem war er Investor der South Sea Company und regelmäßiger Spekulant an der englischen Börse. Das Komponieren und Investieren übte Händel während seiner Zeit in England im gleichen Maße aus.

Doch nach der Premiere 1743 seines Oratoriums ''Samson'' zahlte er Unsummen für Sozialprojekte, die er mit den Gewinnen aus der South Sea Company finanzierte.

"Georg Friedrich Händel und der Sklavenhandel" im Überblick

Georg Friedrich Händel und der Sklavenhandel

von Georg Beck

Sendezeit Mi, 21.12.2022 | 21:30 - 22:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Alte Musik"
Radiosendung