Hörspiel
Hiroshima
Die Premiere feierte das Hörspiel "Hiroshima" bereits 1948: Über 70.000 Leben gingen Ende August 1945 zu Ende, nur ihre Schatten blieben.
Der Abwurf der ersten Atombombe im August 1945 auf die Stadt Hiroshima markiert einen schwarzen Tag in der Geschichte der Menschheit.
Seitdem ist der Name der Stadt ein Synonym für das Grauen, das der Einsatz von Atomwaffen anrichtet.
Unmittelbar nach dem Abwurf der Atombombe starben 70.000 Menschen und hinterließen der Nachwelt nichts als ihre Schatten.
Der Atomblitz hat aus der einstigen Hafenstadt einen angebrannten Schattenriss gemacht, der sich in dem Moment des Einschlags in den Steinboden eingebrannt hatte - sonst blieb nichts weiter übrig.
Oskar Wessel las von den Schatten auf dem Steinboden kurze Zeit nach dem Angriff auf Hiroshima. Der Autor ließ sich von dem Gedanken daran nicht mehr losreißen.
Alleine die Tatsache, dass ein ganzes Menschenleben wie ein Foto auf den Boden geäzt war, faszinierte Wessel. Dieses Bild gab ihm den Anstoß für das Hörspiel, das eine Art Traumspiel sein soll, in dem die Umkehrung der physikalischen Gegebenheiten thematisiert wird - und damit die Abspaltung des getöteten Menschen von seinem Schatten. Die Gedanken entwickeln dabei eine eigene Dynamik.
Die Premiere feierte das Hörspiel "Hiroshima" bereits 1948.
"Hiroshima" im Überblick
Hiroshima
von Oskar Wessel
Mit Günther Hadank, Reva Holsey, Elsa Wagner, Otto Eduard Hasse, Karl Meixner, Heinz Welzel
Produktion: 1948
Sendezeit | Do, 06.08.2020 | 19:04 - 20:00 Uhr |
Sendung | WDR 3 "Hörspiel" |