Friedrich Hölderlin und sein Tübinger Turm - Schutz für oder vor ihm?
Friedrich Hölderlin und sein Tübinger Turm - Schutz für oder vor ihm? © Franz Carl Hiemer / Wikimedia Commons / Public Domain

Hörspiel

Hölderlin. Geschichte einer Abschiebung

Friedrich Hölderlin verbrachte die zweite Hälfte seines Lebens im Tübinger Turm, da er als Geisteskranker gehandelt wurde. Dieses Hörspiel verwebt Berichte aus der Zeit mit musikalischen Mitteln, um die Mystik der Person einzufangen.

Friedrich Hölderlin wurde in Lauffen am Neckar geboren, verlor innerhalb seiner ersten neun Lebensjahre sowohl seinen leiblichen als auch seinen Stiefvater. Das Ende seines Lebens verbrachte er verbarrikadiert in seinem Turmstübchen in Tübingen. Wer war dieser überragende Dichter, dessen Biographie voller wichtiger Begegnungen und Leistungen ist?

War er wirklich geisteskrank oder war es doch eine wohlwollende Diagnose seiner Freunde? Der Autor des Hörspiels, Klaus Buhlert, widmet sich dieser Thematik mit musikalischen Hilfsmitteln, u.a. dem Rap.

"Hölderlin? Nein, kennt er nicht, ist er auch nicht. Heute ist er Scardanelli, gestern Fürstlicher Biebliedekarius, morgen Killalusimeno. Hölderlin ist ein Sufi der deutschen Literatur. Andere schreiben über Mystik, er verkörpert sie: 'Nimm mich, wie ich mich gebe, und denke, dass es besser ist zu sterben, weil man lebte, als zu leben, weil man nie gelebt!'

- Das könnte auch O-Ton der Sufis im 10. Jahrhundert sein, 200 Jahre nach Hölderlin klingt es auch wie eine Fanfare des Rock’n’ Roll: 'It’s better to burn out than to fade away' - so nämlich singt es Neil Young in "My My, Hey Hey" in der Blues Version von 1979. Und im Abschiedsbrief von Kurt Cobain findet man genau diese Zeile ..." (Klaus Buhlert)

"Hölderlin. Geschichte einer Abschiebung" im Überblick

Hölderlin. Geschichte einer Abschiebung

von Klaus Buhlert

Mit Bibiana Beglau, Uchenna van Capelleven u. a.

Produktion: 2018

Sendezeit Do, 04.10.2018 | 19:45 - 20:00 Uhr
Sendung SWR Kultur "Hörspiel"
Radiosendung