© Joujou / PIXELIO

Hörspiel

Hör-Performance von Joseph Beuys: Ja, Ja, Ja, Ja, Ja, Nein, Nein, Nein, Nein, Nein

Am 14. Dezember 1968 führte Joseph Beuys in der Düsseldorfer Kunstakademie eine ungewöhnliche Performance auf. Ihr Klangbild besteht im Wesentlichen aus der mehrfachen, überwiegend fünfmaligen Wiederholung der Wörter "Ja" und "Nee", also "Ja" und "Nein". Es handelte sich um keine öffentliche Aufführung, sondern um eine Arbeit für ein Tonband, das im Kontext späterer Ausstellungen mehrfach Verwendung finden sollte.

Auf dem Tape sind neben der Stimme von Beuys im Hintergrund deutlich zusätzliche Klangfarben wahrzunehmen: Schritte durch den Raum, andere Stimmen und Geräusche – vom Plätschern des Wassers bis zu Schmirgeln. Sie sind alle zufällig entstanden. Beuys wechselt in der Performance zwischen klarem rhythmischen Vortrag und Lachen.

Dieses Lachen verweist auf die humorvolle Grundstimmung des Stückes, in dem immer wieder "Jas" und "Nees" skandiert werden – als gäbe es etwas abzuwägen, als würde man sich irgendwann auch entscheiden wollen oder müssen.

Zugleich zitiert er dabei ein Wort Jesu Christi aus der Bergpredigt: "Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist von Übel".

"Ja, Ja, Ja, Ja, Ja, Nein, Nein, Nein, Nein, Nein" im Überblick

Ja, Ja, Ja, Ja, Ja, Nein, Nein, Nein, Nein, Nein

von Joseph Beuys

Mit Joseph Beuys

Produktion: 1968/2001

Sendezeit Fr, 09.12.2011 | 19:45 - 20:00 Uhr
Sendung SWR Kultur "Hörspiel"
Radiosendung