Tim Raue hat es vom Straßenbandenmitglied zum Sternekoch geschafft. Diese Lebensgeschichte wurde schon ein paar Mal erzählt - zuletzt sehr eindringlich in der Netflix-Serie The Chef's Table.
Er kocht im Fernsehen, schreibt Kochbücher und betreibt weltweit Restaurants. Das Berliner Mutterschiff Tim Raue wurde in diesem Jahr erneut in die Liste der besten Restaurants der Welt aufgenommen. Wie bei The Chef's Table ist er auch hier der einzige deutsche Vertreter.
Während seine Kochkunst sozusagen zweifelsfrei ist, sieht es mit seiner menschlichen Reputation nicht ganz so eindeutig aus: Sein rauher und direkter Umgangston wird nicht von allen verstanden und akzeptiert. Giovanni di Lorenzo von Der Zeit nannte ihn im Interview ein liebenswürdigen Arsch. Dieser Gegensatz hat mich sehr interessiert.
Wir sprechen im Interview über Egomanie, Arroganz und seine Selbstwahrnehmung. Welche Mittel rechtfertigen den Erfolg? Wie hat er sich selbst und seinen Stil gefunden? Worauf müssen sich seine Mitarbeiter einstellen, wenn sie heute für ihn arbeiten? Was passiert eigentlich, wenn man einen Stern bekommt? Wie lief der Dreh mit Netflix ab? Und was lernt er gerade, was er noch nicht so gut kann?
Dieses Interview zählt zu meinen Highlights in den bisherigen Podcasts-Interviews. Ich habe bisher kaum jemanden getroffen, der so klar ist und weiß was er will. Und was nicht.
Den Podcast gibt es auch bei Spotify, Deezer und iTunes.
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Das ist kein richtiges Hotel, sondern ein Interview-Podcast von Matze Hielscher. Hier treffe ich mich seit 2016 mit Menschen, die mich interessieren und versuche herauszufinden, wie die so ticken.
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Folge vom 24.05.2017#18 Tim Raue – Bist du wirklich so egozentrisch?
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Folge vom 10.05.2017#17 Shahak Shapira – Wie man trotz Ablehnung erfolgreich werden kannDie meisten meiner Gäste haben mehr als einen Beruf – so auch Sharak Shapira. Er ist Autor, Comedian, Satiriker, Musiker, Werber, DJ und Internetmensch. Shahak weiß, wie er Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann. Dass das nicht immer gut war, darüber sprechen wir im Podcast. Wir reden über seine Kindheit in Israel und seine nicht so tollen Teenager-Jahre in Laucha in Sachsen-Anhalt. 2015 wurde Shahak in der U-Bahn von Antisemiten verprügelt. Die Geschichte des damals unbekannten Israeli ging durch die Medien. Daraufhin hat er seine Lebensgeschichte in dem Buch „Das wird man ja wohl noch schreiben dürfen!: Wie ich der deutscheste Jude der Welt wurde.“ verarbeitet und schafft seitdem immer wieder virale Monster-Hits: Bestimmt kennt ihr den AfD-Weihnachtskalender aus dem letzten Jahr, den 90s BoilerRoom oder seinen Yolocaust, der von Millionen Menschen gesehen wurde. Welchen Einfluss Ablehnung, Außenseitertum und Gewalt auf seine Arbeit und auch seinen Erfolg haben, darüber sprechen wir ausführlich im Podcast. Ich versuche herauszufinden, wie sich Shahak seine Themen erarbeitet und denkt. Es dauert eine Weile, bis das Interview Fahrt aufnimmt aber dann kommt Shahak selbst in Fahrt und beweist, warum er so erfolgreich ist.
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Folge vom 26.04.2017#16 Joachim Bosse/Muschi Kreuzberg – Woran erkennst du, dass deine Idee wirklich gut ist?Joachim Bosse ist einer der kreativsten Menschen der Stadt, möchte aber nicht als Kreativer bezeichnet werden. Joachim Bosse macht Werbung, mag aber nicht als Werber bezeichnet werden. Wie geht das zusammen? Und was ist das für ein Typ? Seine Agentur DOJO macht die erregenden und preisgekrönten Kampagnen für Deezer, Opel und ganz aktuell EasyJet – ausserdem betreiben sie das Label Muschi Kreuzberg. Im Podcast gibt es fantastische Gründer-Anekdoten: zum Beispiel, wie Joachim und sein Mitgründer Domenic ihren ersten großen Kunden McFit trotz Absage noch umstimmen konnten und wie sie Mustafas Gemüse Kebab international berühmt gemacht haben. Außerdem erforschen wir den kreativen Prozess hinter einer Kampagne. Woran erkennt man eine gute Idee? Wie geht Joachim mit Deadlines um? Was sind seine Vorbilder? Wer die vergangenen Folgen mit Anita Tillman, Philip Siefer und Billy Wagner mochte, wird das Interview lieben. Ich denke, dass es sehr interessant für Menschen ist, die in kreativen Berufen arbeiten oder mit kreativen Menschen arbeiten wollen.
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Folge vom 11.04.2017#15 Falk Schacht – Meine Arroganz ist ein SchutzschildWer sich in Deutschland mit Hip Hop beschäftigt, der wird ziemlich schnell über den Namen Falk Schacht stolpern. Er ist das wandelnde Raplexikon, der Raprichter Deutschlands. Falk hat für alle großen Musikmagazine geschrieben, organisiert Partys, legt auf und lehrt sogar an der Uni. Wir sprechen über Hip Hop – aber nicht nur. Es geht um Falks Werdegang, wie er es ohne Uniabschluss und Schreiberfahrung zur ersten Kolumne geschafft hat, wir sprechen über die Zukunft des Musikjournalismus, Bushido, Astrologie, Jan Delay, Jay Z, über seinen Burnout, seine Arroganz, seine Mission und seine größte Krise. Wie Falk über Sprache, Musik und Rap Geschichte nachdenkt und wie er sich immer noch tiefer in Welt des Hip Hops eingräbt, ist faszinierend – nicht nur für Hip-Hop-Fans.