
Hörspiel
"Ich spiele mit dem Gedanken..." von Moritz Hanfgarn
Welche Konsequenzen entstehen, wenn die Sprache zu wanken beginnt und damit auch die eigene Vergangenheit ins Wanken gerät? In einem Spannungsfeld von Selbstdarstellung, Verlust der Kontrolle und einem vielstimmigen Kommentar begleitet das Hörspiel Stimmen, die um ihr Scheitern wissen, jedoch den Versuch dennoch wagen.
"Ich spiele mit dem Gedanken, eine Symbiose mit einer Motte einzugehen" ist ein Hörspiel, das sich in einer autofiktionalen Erzählform mit Alkoholabhängigkeit und Sucht auseinandersetzt. Die Charaktere sind sich ihrer Rolle als Teil eines Dramas bewusst und reflektieren diese mit einer Mischung aus Ernsthaftigkeit, theatralischer Selbstpräsentation und sprachlicher Genauigkeit. Sie navigieren durch einen gemeinsamen Gedankenraum, der eher durch Assoziationen miteinander verknüpft als geradlinig erzählt wird. Der Chor der verarmten Arbeiterschicht fungiert als strukturierendes Element, indem er mal nach Autoschlüsseln sucht, mal Kommentare abgibt und vor allem als treibende Kraft wirkt.
Die Geschichte führt zu widersprüchlichen Orten: in die Tiefen des Meeres, ins Innere des Autors und in den Rausch hinein. Das Stück ist eine poetische und fragmentierte Erkundung von Identität, Abhängigkeiten und dem Bemühen, durch Sprache Stabilität zu finden.
""Ich spiele mit dem Gedanken..." von Moritz Hanfgarn" im Überblick
"Ich spiele mit dem Gedanken..." von Moritz Hanfgarn
von Moritz Hanfgarn
Mit Emil Gutheil, Melina von Gagern, Alexander Schuster, Maria Lehberg
Produktion: 2026
| Sendezeit | Sa, 03.01.2026 | 19:04 - 20:00 Uhr |
| Sendung | WDR 3 "Hörspiel" |