In der Elbphilharmonie eröffnet der Dirigent Alan Gilbert das internationale Musikfest Hamburg
In der Elbphilharmonie eröffnet der Dirigent Alan Gilbert das internationale Musikfest Hamburg © Hackercatxxy / Wikimedia Commons / CC BY-SA 4.0
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Klassische Musik

Internationales Musikfest Hamburg - Eröffnungskonzert

Das NDR Elbphilharmonie Orchester und Thomas Hampson eröffnen das Internationale Musikfest Hamburg mit Werken von Kurt Weill und Charles Ives. Alan Gilbert führt das Orchester. Musik für den Frieden.

Musik für den Frieden wird zur Eröffnung des Internationalen Musikfests Hamburg dargeboten. Unter der Leitung von Alan Gilbert interpretiert das NDR Elbphilharmonie Orchester Werke von Kurt Weill und Charles Ives.

Die Botschaft von Arnold Schönbergs Chorwerk "Friede auf Erden" ist klar und deutlich: "Friede, Friede auf der Erde!" Jedoch hat der Komponist nach Fertigstellung der Partitur selbst zugegeben, dass diese Botschaft auch eine Illusion sein kann. In unserer aktuellen Zeit müssen wir dies mehr denn je erkennen. Daher ist es umso wichtiger, diese Worte immer wieder zu wiederholen. Aus diesem Grund hat Alan Gilbert das spätromantische Werk als Eröffnung des Internationalen Musikfests Hamburg 2024 ausgewählt. Das diesjährige Motto lautet "Krieg und Frieden", angelehnt an Leo Tolstois berühmten Roman. Für das Eröffnungskonzert mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester kehrt zudem der Starbariton Thomas Hampson zurück und präsentiert die "Walt Whitman Songs" von Kurt Weill. Diese wurden 1941 im amerikanischen Exil kurz nach dem Angriff auf Pearl Harbor komponiert. Die Texte der Lieder, welche von Whitman geschrieben wurden - laut Weill das erste wirklich originale poetische Talent der USA - entstanden während des amerikanischen Bürgerkriegs.

Es ist wichtig, die Bedeutung des Friedens in einer Welt, die oft von Konflikten geprägt ist, zu betonen. Die Musik kann dabei verbindend wirken und eine Botschaft der Hoffnung und des Zusammenhalts senden. Das Eröffnungskonzert des Internationalen Musikfests Hamburg 2024 soll genau dies vermitteln und die Zuhörer dazu inspirieren, sich für den Frieden einzusetzen.

Zum Schluss des Konzerts wird Charles Ives' Vierte Sinfonie aufgeführt, die von Alan Gilbert als der "Urknall der amerikanischen Modern" bezeichnet wird. In diesem bahnbrechenden Werk aus dem Jahr 1925 ließ der große Vorreiter musikalischer Collagen sogar die kühnsten seiner Träume wahr werden. Die Frage, wie viele Tempi, Tonarten und Rhythmen gleichzeitig erklingen können, ohne dass ein totales Chaos entsteht, wird durch dieses aufregende Stück spektakulär beantwortet. Es ist eine gewaltige Herausforderung für jedes Orchester, so groß, dass der Komponist selbst zu Lebzeiten niemals eine vollständige Aufführung der viersätzigen Sinfonie erlebte. Jetzt wagen sich Alan Gilbert und seine Musiker sowie der Prager Philharmonische Chor mit einigen Assistenzdirigenten in dieses mitreißende Abenteuer. Sie stellen dabei - wie es Henry Bellamann, ein Freund von Ives, ausdrückte - die grundsätzliche Frage nach dem Sinn und Zweck des Lebens.

"Internationales Musikfest Hamburg - Eröffnungskonzert" im Überblick

Internationales Musikfest Hamburg - Eröffnungskonzert

von Barber, Ives, Memories, Weill, Schönberg

Mit Leitung: Alan Gilbert / Thomas Hampson, Bariton; Prager Philharmonischer Chor; NDR Elbphilharmonie Orchester

Elbphilharmonie Hamburg

26.04.2024

Sendezeit Fr, 26.04.2024 | 20:00 - 22:30 Uhr Da die Sendung live übertragen wird, können sich
Anfang/Ende der Sendung verschieben!
Sendung NDR Kultur "NDR Elbphilharmonie Orchester"
Radiosendung