Italo Montemezzis "L'amore dei tre re"

Die Mailänder Scala führt eine seltene Oper namens "L’amore dei tre re" auf, die sich um den Hass eines Königs dreht. Trotz des irreführenden Titels gibt es nur einen König, dessen fragwürdige Liebe hier nur eine geringere Rolle spielt. Eine hörenswerte Aufführung.

Es existiert tatsächlich nur ein König, dessen Hass eine viel wichtigere Rolle spielt als seine mutmaßliche Liebe. Obwohl der Titel irreführend ist, hat die Mailänder Scala mit "L'amore dei tre re" eine wirklich hörenswerte Rarität ins Programm genommen.

Ein englischer Musikkritiker meinte, dass es sich um eine der besten Opern seit Verdis Otello handelt. Auch wenn dies etwas übertrieben sein mag, verwundert es doch, warum der Komponist und sein Werk so in den Hintergrund gerückt ist und komplett vergessen wurde.

Italo Montemezzi wurde 1875 im italienischen Vigasio geboren und erlangte hauptsächlich als Opernkomponist Bekanntheit. "L’amore dei tre re" feierte 1913 an der Mailänder Scala Premiere und avancierte in den folgenden Jahren zu einem weltweiten Erfolg, besonders in Amerika, wo Arturo Toscanini das Stück 1914 erstmals an der New Yorker Met aufführte. Die Oper erzählt die Geschichte einer Frau zwischen drei Männern in einem fiktiven mittelalterlichen Setting: ihrem Geliebten, ihrem unfreiwilligen Ehemann und dessen blinden alten Vater, dem König. Obwohl es keine drei Könige gibt, endet die Geschichte dennoch mit drei Toten und einem ergreifenden, wenn auch leicht nekrophilen Finale.