Kammermusik von Schulhoff und Mahler in neuem Licht

Andreas N. Tarkmann, einer der besten Arrangeure unserer Zeit, gibt Erwin Schulhoffs Suite von 1921 und Gustav Mahlers Kindertotenlieder mit ungewöhnlichen Instrumenten ein neues musikalisches Gewand.

Andreas N. Tarkmann, einer der angesehensten Arrangeure im Bereich der Klassik, verleiht Erwin Schulhoffs Suite aus dem Jahr 1921 ein neues musikalisches Gewand und bringt auch Gustav Mahlers Kindertotenlieder mit einer ungewöhnlichen Instrumentenkombination zum Strahlen.

Erwin Schulhoff war eine herausragende Persönlichkeit in den 1920er-Jahren und betrachtete sich selbst als Anhänger vieler verschiedener Kunstströmungen wie Expressionismus, Kommunismus, Dadaismus und Neoklassizismus. Mit seinem Stil, wo Elemente des Jazz und der Zwölftonmusik vereint wurden, sorgte er für einen Skandal. Daraufhin hatten ihn die Nationalsozialisten im Visier. Als er im Konzentrationslager verstarb, geriet sein Werk jahrzehntelang in Vergessenheit.

Andreas N. Tarkmann, einer der renommiertesten Arrangeure in der klassischen Musikszene unserer Zeit, haucht Schulhoffs Suite aus dem Jahr 1921 neues Leben ein. Auch die Begleitung von Mahlers "Kindertotenliedern" erhält durch Andreas N. Tarkmanns kreative Bearbeitung neue Facetten dank einer seltenen Instrumentenkombination, zu der unter anderem die Tenorposaune und das Schlagzeug einsetzte.

Der italienische Komponist Luigi Boccherini vereint Streichquartett und Gitarre in seiner Musik. Wenn diese fünf Musiker im letzten Satz seines Quintetts den spanischen Fandango spielen, wird das Ganze sogar noch mit Kastagnetten begleitet, ein perfekter Übergang zum leidenschaftlichen andalusischen Feuer im Quartett von Joaquín Turina.