Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks

Emmanuelle Haïm, eine Expertin für Originalklang, kehrt als Dirigentin zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zurück. Sie wird ein reizvolles Barock-Programm mit Händels, farbenprächtiger Musik präsentieren. Bereits 2017 sprang Haïm für den erkrankten Bernard Labadie ein.

Im Jahr 2017 erkrankte Bernard Labadie und Emmanuelle Haïm sprang für ihn. Damals begeisterte er mit einem Händel-Rameau-Programm das Publikum so sehr, dass sie nun erneut vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zu einem gemeinsamen Konzert eingeladen wurde.

Es ist eine große Ehre für die gebürtige Pariserin, eine der angesehensten französischen Expertinnen für Originalklang, wieder das Pult des BRSO zu übernehmen und gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern ein faszinierendes Barockprogramm in historisch informierter Aufführungspraxis aufzuführen. Wie schon zuvor steht die prachtvolle Musik von Georg Friedrich Händel im Mittelpunkt, deren opulente Klänge besonders in der festlichen "Feuerwerksmusik" zum Ausdruck kommt.

Händel komponierte im Auftrag des britischen Königshauses seine Partitur 1749 als Freiluftmusik, begleitet von Pauken und Trompeten, die dem pyrotechnischen Spektakel im Green Park in London eine grandiose Klangkulisse verliehen. Leider endete dieses Open-Air-Event zur Feier des Aachener Friedens, der den Österreichischen Erbfolgekrieg beendete, aufgrund von technischen Problemen und starkem Regen in einem Fiasko. Als Kontrast dirigierte Emmanuelle Haïm dann den lyrischen Händel, in Verbindung mit einer seiner weltlichen Kantaten, die der junge Komponist einst für die römische Aristokratie verfasst hat, um das päpstliche Verbot von Opern zu umgehen und sie zu unterhalten.

Für die italienische Kantate "Il delirio amoroso - Der Liebeswahn", in der eine verzweifelte Schäferin einen imaginären Trip in die Unterwelt unternimmt, um den Tod ihres Geliebten zu bewältigen, lässt Haïm die talentierte niederländische Sopranistin Lenneke Ruiten den Gesang übernehmen. Mit atemberaubenden Koloraturen und herzzerreißenden Klagegesängen verkörpert sie den gesamten Affekt dieser pastoralen Musik. Doch zu Beginn wird Emmanuelle Haïm zusammen mit dem BRSO in die barocke Theaterwelt von Henry Purcell eintauchen. Darin befinden sich unter anderem Auszüge aus der Semi-Oper "The Fairy Queen - Die Feenkönigin", das eine freie Adaption von Shakespeares "Sommernachtstraum" ist.