Landschaft mit Ensembles

In der deutschen Musiklandschaft gibt es mehr als 150 Ensembles, die ihren Fokus auf zeitgenössische Musik gelegt haben. In der Sendung "Landschaft mit Ensembles" geht es um die Situation, in der die Ensembles stecken und den Möglichkeiten, die sie haben oder auch nicht.

Wie steht es heutzutage um die Ensembles Neuer Musik? Welche ästhetischen und finanziellen Möglichkeiten haben sie? Woran fehlt es ihnen und wovon haben sie eventuell zu viel? Es ist wichtig, kritisch und auch selbstkritisch darüber zu sprechen.

Die mehr als 150 zeitgenössischen Ensembles Deutschlands präsentieren 95 % der Uraufführungen jedes Jahr. Die meistens von ihnen sind internationale Formationen. Sie treten in den Konzertsälen sowohl als 20-köpfige Besetzung von Solisten als auch als Nonett auf.

Seit mehreren Jahrzehnten haben die Ensembles Neuer Musik die Position der Sinfonieorchester aus dem 19. Jahrhundert übernommen. Sie verkörpern die Statements von aktuellen Komponist*innen. Durch Engagement, Experimente und Courage kann dies erreicht werden.

Die Musik der Gegenwart fordert außerdem noch mehr von den Musiker*innen. Denn sie müssen nicht nur ihr eigenes Musikinstrument exzellent beherrschen, sondern auch dauerhaft dazu bereit sein, sich auf Neues einzulassen. Es reicht nicht mehr, sein Instrument hervorragend spielen zu können. Von zeitgenössischen Musiker*innen wird auch erwartet, sich mit Schauspielerei, Gesang, Tanz und Sprache auseinanderzusetzen. Die heutigen Ensembles leisten aber nicht nur das, sondern auch noch mehr.