Last Exit to El Paso

Die alten Freunde Arronax und Arcimbold gewinnen eine Reise nach Amerika, El Paso. Ihre anfängliche Skepsis wird unterfüttert, als sie erfahren, dass es sich bei der Reise um ein von geheimen Diensten geleitetes Wettrennen handelt.

Fritz Rudolf Fries hat eine Schwäche für literarische Freundespaare, zum dritten Mal macht er seine Protagonisten zu einem. Zum "Last Exit to El Paso" führt er die älteren Herren Arronax und Arcimboldi, Archie genannt, nach Amerika also.

Zu dieser Reise haben sie sich nicht aus eigenen Stücken gebracht, sondern per Telefon, durch welches sie erfahren, dass sie eine Weltreise gewonnen hätten. Man kennt ja diese Scherzanrufe, die Naiven nur das Geld aus der Tasche ziehen wollen - Skepsis ist also angebracht.

Aber zu verlieren haben sie wenig. Lust am Spiel hingegen immer schon, denn als ehemalige DDR-Bürger entwerfen sie schon seit Jahren wild verworrene Szenarien, von denen nicht immer klar ist, ob sie in der Wirklichkeit oder nur in ihren Fantasien stattgefunden haben.

Ganz im Sinne der Bremer Stadtmusikanten, die sich "Etwas Besseres als den Tod findest du überall" als Motto auserkoren haben, stürzen sich die beiden Herren in diese abenteuerliche Reise, die sich bald als ein von Geheimdiensten inszeniertes Wettrennen offenbart. Der eine fährt entlang der amerikanischen Ostküste, der andere entlang der Westküste gen Süden.

Nur Stück für Stück erhalten die beiden Informationen, Weisungen zu Weg und Ziel der Reise werden ihnen erst während der Fahrt mitgeteilt. "Und am Ende werden alle Figuren, die Lebenden wie die Toten, ihre Träume verlassen und sich in den Paradiesen wiederfinden, die sie zu ihren Lebzeiten gesucht haben."

Zum Autor

Fritz Rudolf Fries, 1935 -2014. Kindheit in Bilbao, weiter in Leipzig aufgewachsen, Studium der Romanistik bei Werner Krauss, mit dem er Anfang der 60er Jahre an die Akademie der Wissenschaften nach Berlin geht. Verliert seine Stelle, als sein erster Roman, »Der Weg nach Oobliadooh«, 1966 im Westen erscheint. Zahlreiche Romane, Erzählungen, Reisebücher, Essays und Hörspiele. Sein Roman "Last Exit to El Paso" erschien 2013. Der MDR produzierte seine Hörspiele "Frauentags Ende oder Die Rückkehr nach Ubliaduh" (1995, Hörspielpreis der Kriegsblinden) und "Don Juan in den Lüften" (2005).