Ein Hörspiel nach dem deutschen Literaten Hans Magnuns Enzensberger
Ein Hörspiel nach dem deutschen Literaten Hans Magnuns Enzensberger © Felix König (Eigenes Werk) / Wikimedia Commons / CC-BY-3.0

Hörspiel

Literarisches Potpourri: "Album" - Hörspiel nach Hans Magnus Enzensberger | Teil 1 von 2

Teil 1/2 | Wie hängen "Maier am Himalaya" und Karl Marx oder Denis Diderot mit Edward Lear oder Margaret Thatcher zusammen? Worin liegt der Zusammenhang von Kuba, Poeten, Kometen, Pflanzenforscher und Mathematiker mit Chefökonomen und Cocktailrezepten?

Hans Magnus Enzensberger hat in seinem "Album" Texte aus fast jeder Spielart (Sprüche, Verse, Essays, Lieder, Abhandlungen ...) über alles Mögliche zusammengetragen, sowohl selbst verfasst als auch aus fremder Feder.

Das Hörspiel ist entsprechend vielfältig und offen in der Form. Es lässt alle Form- und Genrekategorien beiseite und bedient sich von Aphorismus bis Limerick. Dabei lässt es kaum eine sprachliche Kurzform außer acht, sodass die Hörerinnen und Hörern mit dieser Collage auf eine vergnügliche Art einen Blick in gedankliche und sprachliche Spielräume bekommen.

Zudem beinhaltet das Hörspiel eine Vielzahl von Themen, wie Anleitungen zur Nutzung von Poesiemaschinen, politische Polemik, ökonomische Betrachtungen und einiges mehr. Diese sind nach den ungebändigten Regeln des Gehirns geordnet, was zwar undiszipliniert, aber keineswegs chaotisch ist.

Der Autor beschreibt sein "Album" als eine Mischung aus Tagebuch, Capriccio, Quodlibet, Potpourri, mixtum compositum oder einfach einem Allgemeinen Brouillon. Mit anderen Worten: Es ist ein hotchpotch, ein maremagno, ein salmagundi oder kurz gesagt, ein scrap-book. Ist es zu hoch gegriffen oder liegt der Gedanke zu fern? Es könnte auch eine Wundertüte sein. Aber um es klarzustellen: So und nicht anders funktioniert unser Gehirn - ein undiszipliniertes Organ, das keiner Ordnung folgt, kein Inhaltsverzeichnis benötigt und keine Chronologie kennt.

Zum Autor

Der Herausgeber, Dichter und Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger erblickte 1929 die Welt und verstarb mit 93 Jahren. Er wirkte auf das kulturelle Leben Deutschland als Intellektueller und ist Preisträger des Georg-Büchner-Preises (1963), des Heinrich-Böll-Preises (1985) und des Heinrich-Heine-Preises (1998). Zu seinen Hörspielen gehören "Die Bakunin-Kassette. Eine Fälschung", wurde vom WDR/SR im Jahre 1977 produziert und "Josefine und ich" vom HR im Jahr 2006 herausgegeben.

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