Ludwigsburger Schlossfestspiele 2023

Philippe Herreweghe und sein Collegium Vocale Gent präsentierten in Ludwigsburg ein Programm geistlicher A-cappella-Musik von der Iberischen Halbinsel aus dem späten 16. Jahrhundert mit sechs Solostimmen.

Das goldene Zeitalter Spaniens war eng mit der Ausbeutung der Rohstoffquellen in den Kolonien der Neuen Welt verbunden. Zugleich förderte die Macht und der Reichtum des habsburgischen Herrscherhauses auch die Künste.

In Ludwigsburg lenkte Philippe Herreweghe mit den sechs Solostimmen seines Collegium Vocale Gent den Fokus auf das geistliche A-cappella-Repertoire der iberischen Halbinsel im späten 16. Jahrhundert.

Bei ihren Rom-Aufenthalten ließen Francisco Guerrero und Tomás Luis de Victoria sich von der Vokalkunst Italiens inspirieren, während Manuel Cardoso für eine späte Blüte der Vokalpolyphonie in Portugal sorgte. Der Mittelpunkt des Konzerts bildete Victorias beeindruckende Totenmesse, ein Nachruf auf die 1603 verstorbene Kaiserin Maria von Österreich, Witwe des Kaisers Maximilian II.