Madame Legros - Drama am Vorabend des Sturms auf die Bastille

Die kleinbürgerliche Madame Legros findet vor der Bastille eine Botschaft. Ein Gefangener sitzt seit vielen Jahren unschuldig im Kerker und bittet um Hilfe. Ihr wird dadurch bewusst, was für Unrecht die Herrschenden mit ihrer Gewalt anrichten. Sie kämpft nun für die Befreiung der Unschuldigen.

Sie schleust sich ein in die oberen Schichten der Gesellschaft, wo sie als Kuriosität angesehen wird. Eine einfache Bürgerin, die so begeistert ist von der Idee der Gerechtigkeit, wird eher ironisch betrachtet. Diese Naivität will sich auch die Königin näher ansehen.

Schließlich trägt Madame Legros ihr Anliegen der Befreiung des Gefangenen vor ihr vor. Sie ist davon überzeugt, dass ihr Kompromisse mit den Mächtigen bei ihrem Ziel helfen werden.

Sie erhält den Tugendpreis der Akademie für ihren Einsatz im Dienst der Menschlichkeit. Davon fühlt sie sich in ihrer müden und desillusionierten Verfassung jedoch nur verspottet.

Am Abend vor dem Sturm auf die Bastille fordert das Volk Madame Legros dazu auf, als Führerin mit ihnen zu marschieren. Sie weigert sich jedoch. Der Chevalier d'Angelot will sie vor der Wut der Revolutionäre schützen, doch wird dabei getötet. Ihre Schuld drängt sie letztendlich dazu, zu ihrem beschränkten häuslichen Dasein zurückzukehren.