Im Ersten Weltkrieg mussten viele Soldaten ihr Leben lassen - dieses Feature beschäftigt sich allerdings mit den tragischen Überlebenden
Im Ersten Weltkrieg mussten viele Soldaten ihr Leben lassen - dieses Feature beschäftigt sich allerdings mit den tragischen Überlebenden © Joerg Trampert / PIXELIO

Hörspiel

Menschen ohne Gesicht - Ein Kapitel aus dem Ersten Weltkrieg

Bis heute hat die Resozialisierung von versehrten Kriegsveteranen starken Nachholbedarf. Im brutalen Ersten Weltkrieg trat das Problem zum ersten Mal in solchem Maß auf. Manche Rückkehrer waren in der unvorbereiteten Gesellschaft überhaupt nicht resozialisierbar.

Auf deutscher Seite überleben etwa 1,5 Millionen Kriegsversehrte den ersten industrialisierten Krieg: arm- oder beinamputierte oder erblindete Soldaten.

Und Soldaten mit von Granatsplittern zerfetztem Gesicht. Diese Heimkehrer waren dagegen nicht resozialisierbar. Sie konnten den entsetzten Blicken der Öffentlichkeit nicht standhalten, lebten weltabgeschieden dahin, isoliert von der Gesellschaft, ohne Arbeit, ohne Würde.

Schriftsteller wie Henri Barbusse oder Leonhard Frank haben von diesen Unglücklichen erzählt, Maler wie Otto Dix in den entpersonalisierten "Menschen ohne Gesicht" den Krieg gespiegelt. Und der berühmte Gesichtschirurg Jacques Joseph hat sie durch plastische Operationen 'wiederhergestellt', nein: einen 'neuen' Menschen geschaffen.

"Menschen ohne Gesicht - Ein Kapitel aus dem Ersten Weltkrieg" im Überblick

Menschen ohne Gesicht - Ein Kapitel aus dem Ersten Weltkrieg

von Thomas Zenke

Produktion: 2014

Sendezeit Di, 08.01.2019 | 20:10 - 21:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Hörspiel"
Radiosendung