Nachtflüstern - Geschichten zum Einschlafen Folgen

In der tiefen Stille der Nacht rollte ein Zug über vergessene Gleise, die längst nicht mehr in den Karten verzeichnet waren. Nur wenige hatten von ihm gehört, doch diejenigen, die es taten, erzählten von einem Zug, der aus einer unbestimmbaren Dunkelheit kam, um geheimnisvolle Ziele zu erreichen.Der Zug der Finsternis , ein Name der in den düsteren Ecken der Stadt flüsternd weiterlebte. Doch was als bloße Legende begann, sollte für Tom und Leon mehr sein als nur eine Geschichte. Sie stiegen ein, ohne zu wissen, dass sie bald in einen Albtraum geraten würden, der sie für immer verändern sollte.

Der Regen hatte gerade aufgehört. Warme Tropfen hingen noch an den Blättern, das Pflaster glänzte dunkel, und aus den Gärten stieg der Geruch von nasser Erde in die Luft. Luana ging langsam die kleine Seitenstraße entlang, ohne Eile, und hörte dem leisen Tropfen nach, das noch von den Dächern fiel.Vor ihr ragte der alte, verwilderte Gartenzaun auf, von Efeu überwuchert und vom Wetter gezeichnet. Zwischen den Sträuchern dahinter glitzerte etwas im letzten Licht des Tages.Die Pfütze hinter dem GartenzaunSie war rund, fast einen Meter breit, und so klar, dass sie den Himmel und die Zweige darüber wie in einem perfekten Bild zeigte. Doch in diesem Bild war etwas, das nicht zu der Straße gehörte, in der Luana stand.

Ein abgelegenes Weingut, ein Fest voller Lachen, Tanz und Gläsern, die bis spät in die Nacht erhoben wurden. Am Morgen danach jedoch ist nichts mehr, wie es war. Zwischen den Mauern des Anwesens breitet sich ein Schatten aus, der tiefer reicht als die Feier selbst, ein Schatten, genährt von alten Geheimnissen und lang gehüteten Lügen.Das vergiftete ErbeAus Freude wird Angst, aus Gemeinschaft wird Misstrauen. Jeder Gast trägt ein Stück Wahrheit in sich, doch einer von ihnen trägt die Schuld. Und während die Ermittlungen beginnen, zeigt sich, dass nicht nur die Gegenwart, sondern auch die Vergangenheit tödliche Spuren hinterlassen hat.