Narren des Glücks von O. Henry

Der Roman "Narren des Glücks" kam 1904 unter dem ursprünglichen Titel "Cabbages and Kings" heraus und war das Debütwerk von O. Henry, der mit bürgerlichem Namen William Sydney Porter hieß und 1862 in Greensboro, North Carolina, das Licht der Welt erblickte.

Während seiner zeitweiligen Anstellung bei einer Nationalbank geriet er unter den Verdacht der versuchten Veruntreuung. Die Frage nach seiner Schuld wurde nie abschließend geklärt. Er floh nach Honduras in Zentralamerika. Zusammen mit einem Eisenbahnräuber segelte O. Henry um ganz Südamerika herum, bis ihn die Nachricht erreichte, dass seine Ehefrau an einer Lungentuberkulose erkrankt war. Daraufhin kehrte er zurück, um sich um sie zu kümmern, bis sie verstarb.

Im Jahr 1897 kam es schließlich zum Prozess, in dem O. Henry zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, die er im Staatsgefängnis von Columbus, Ohio, absaß. Dort wurde er aufgrund seines guten Benehmens als Hilfskraft im Gefängniskrankenhaus eingesetzt. Um sich abzulenken, begann er, Kurzgeschichten zu verfassen.

Es gelang ihm, einige Erzählungen unter seinem später berühmten Pseudonym bei Zeitungen zu veröffentlichen. Nach seiner vorzeitigen Freilassung zog er nach New York, wo er schon bald den Auftrag erhielt, wöchentlich eine Kurzgeschichte zu verfassen. Diese wurden bis 1911 auch als Bücher veröffentlicht. Zwischenzeitlich heiratete er zum zweiten Mal. Im Jahr 1911 starb O. Henry, nachdem er bereits zu Lebzeiten weltweiten Ruhm erlangt hatte. Seine bezeugten letzten Worte waren ein Refrain eines amerikanischen Volksliedes: "Zünd an das Licht, ich mag nicht im Dunkeln nach Hause gehen."