Neujahrskonzert mit dem hr-Sinfonieorchester in Wiesbaden

Im Zuge der "Meisterkonzerte Wiesbaden" lädt das hr-Sinfonieorchester Frankfurt traditionell zum Jahresauftakt mit einem sowohl unterhaltsamen als auch künstlerisch hochwertigen Repertoire ein. Diesmal steht das Konzert unter der Stabführung des jungen weißrussischen Dirigenten Vitali Alekseenok.

Zu hören sind neben der berühmten Ouvertüre "Die verkaufte Braut" von Bed?ich Smetana auch ungewöhnliche Klänge aus Friedrich Guldas unkonventionellem Cellokonzert. Hierfür wird die junge Cellistin Anastasia Kobekina, eine Absolventin der angesehenen "Kronberg Academy" nahe Frankfurt, als Solistin auftreten.

Ein Neujahrskonzert wäre unvollständig ohne Tanzmelodien. Für mitreißende Rhythmen sorgen das hr-Sinfonieorchester in den "Tänzen aus Galánta" von Zoltán Kodály sowie in "La Valse" von Maurice Ravel. Dieses Werk ist eher eine melancholische Reflexion über die Wiener Walzertradition, obwohl Ravel ursprünglich beabsichtigt hatte, eine Hommage an den Walzerkönig Johann Strauß zu komponieren, die einfach "Wien" betitelt werden sollte. Vierzehn Jahre nach dieser Idee dachte Ravel daran, daraus eine Ballettmusik für Sergei Diaghilews "Ballets russes" zu entwickeln, doch diese Idee wurde von Diaghilew abgelehnt. Er kritisierte, dass es eher ein Abbild eines Balletts sei als ein echtes Ballett. Seit seiner Premiere 1920 in Paris ist „La Valse“ vor allem ein Stück für den Konzertsaal geblieben.