In Mexiko erlebte er einiges mit.
In Mexiko erlebte er einiges mit. © Audrey Johnson / freeimages.com

LiteraturLesung

Norbert Gstrein: Der zweite Jakob

Er wird gefragt, was das Schlimmste ist, was er je getan hat. Das wirft Fragen auf. Nachdem sein Roman "Als ich jung war" gefeiert wurde, brachte Norbert Gstrein nun ein neues Buch heraus. Darin erkundet er auf atemberaubende Weise die Abgründe der Menschheit.

Das älter werden macht Jakob zu schaffen. Darauf, jetzt sechzig zu sein, hat er gar keine Lust. Doch mit diesem Moment fängt sein Lebensgeständnis an.

Über sein Leben als Schauspieler soll eine Biografie geschrieben werden. Als seine Tochter ihn dann fragt, was das Schlimmste ist, was er je getan hat, stellt er sich die Lebensfrage.

Er erinnert sich zurück daran, als er an der Grenze von Mexiko und den USA einen Film drehte. Die meiste Zeit konnte er distanziert auf die Armut und die Morde blicken, doch zweimal war er mittendrin.

In seinen schmerzhaften Erinnerungen muss er sich gegen simple Urteile der Welt wehren und sehnt sich nach dem Glück. Er fühlt sich nicht wie ein individueller Mensch, sondern wie die zweite Geige.

Im Digitalen Literaturhaus Frankfurt ist Norbert Gstrein am 1. März zu Gast. Die Literaturkritikerin Sandra Kegel von der F.A.Z. führt mit ihm ein Gespräch, wovon wir einen gekürzten Mitschnitt senden.

"Norbert Gstrein: Der zweite Jakob" im Überblick

Norbert Gstrein: Der zweite Jakob

von Norbert Gstrein

Sendezeit Di, 16.03.2021 | 22:00 - 22:30 Uhr
Sendung hr2-kultur "Spätlese"
Radiosendung