Rot ist die Farbe der Liebe, der Revolution - und des Ampellichts, bei dem man besser nicht über die Straße gehen sollte...
Rot ist die Farbe der Liebe, der Revolution - und des Ampellichts, bei dem man besser nicht über die Straße gehen sollte... © Rainer Sturm / PIXELIO

Hörspiel

Rot von Uwe Timm

Thomas Linde schreibt Reden für Beerdigungen und verfasst Jazzkritiken. Die Sendung "Rot von Uwe Timm" berichtet davon, wie die Farbe Rot einst das Leben von Linde bestimmte und ihn nun vor sein Ende stellt.

Die Lichtkünstlerin, mit welcher der 54-jährige Thomas Linde befreundet ist, ist 21 Jahre jünger als der Beerdigungsredner und Jazzkritiker. Er wurde damit beauftragt, für seinen Ex-Genossen Aschenberger eine Trauerrede zu verfassen, den er noch aus den 68er-Jahren kennt.

Aber dann steht Linde selbst vor dem Aus, weil er eine rote Ampel überquert und in einen Verkehrsunfall gerät. Rot ist nicht nur die Farbe der Liebe, sondern auch die der Revolution. Lange Zeit war diese Farbe in seinem Leben vorherrschend, nun beendet sie es.

In dem Moment, als Linde stirbt und sich sein Geist und Körper voneinander trennen, kommen seine Erinnerungen noch einmal zusammen. Er erinnert sich an seine eigene Lebensgeschichte sowie die der Menschen aus seiner Generation.

Die Hoffnung, dass es zu einer Revolution kommt, erscheint wieder ebenso wie die Erfahrung zu scheitern und resignieren. Erinnerungen an Tod und Liebe kommen hoch, denen er sich in seinen Trauerreden so oft widmete. Auch Erinnerungen an den Jazz erscheinen ihm.

Die Rede für seinen früheren Genossen wird zeitgleich eine Rede für sein eigenes Grab, in der er das Leben rühmt.

"Rot von Uwe Timm" im Überblick

Rot von Uwe Timm

von Uwe Timm

Mit Ulrich Pleitgen, Chris Pichler, Samuel Weiss, Katja Danowski, Glenn Goltz, Jürgen Uter, Angela Schmid

Produktion: 2009

Sendezeit Mi, 14.12.2022 | 20:00 - 22:00 Uhr
Sendung NDR Kultur "Hörspiel"
Radiosendung