Viele Nasensprays sind im Reformhaus oder Drogeriemarkt erhältlich und enthalten eine Kochsalz- oder Meerwasserlösung. Aber es gibt auch die rezeptpflichtigen Nasensprays aus der Apotheke. Der Arzt und Journalist Lothar Zimmermann erklärt in SWR Aktuell die Wirkung: "Wenn wir ein Nasenspray nehmen, das Meersalz enthält, dann befeuchtet das die Nasenschleimhaut. Viele Nasensprays aus der Apotheke haben einen Wirkstoff, der die Gefäße verengt und dadurch nimmt auch die Schwellung ab." Der Nachteil: Nimmt man diese Sprays dauerhaft, dann wird die Nase nicht mehr richtig durchfeuchtet und sie machen abhängig.
Nicht ständig zum Nasenspray greifen
Wen eine ordentliche Erkältung plagt, der muss sich noch keine Sorgen machen, sagt Lothar Zimmermann: "In der Regel kann man solche Nasensprays fünf bis sieben Tage einsetzen. Aber danach sollte man sie wieder absetzen." Wenn die Abhängigkeit da ist: wenn möglich umgehend entwöhnen: "Wenn ich den Eindruck habe, dass ich dieses Nasenspray immer brauche, ist das ernst zunehmen. Dann sollte ich die Dosierung langsam verringern und beispielsweise auf ein Nasenspray für Kinder umsteigen oder versuchen, erstmal ein Nasenloch zu entwöhnen." Wer da nicht gut mit zurechtkommt, sollte einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt konsultieren, rät der Mediziner Zimmermann. Was er statt abschwellendem Nasenspray verwendet, um die Nase freizubekommen, darüber hat er mit SWR Aktuell-Moderatorin Katja Burck gesprochen.
Talk
SWR Aktuell Im Gespräch Folgen
Topthemen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Sport: Wir ordnen ein, wir klären auf, wir bohren nach. "SWR Aktuell Im Gespräch" - das sind Interviews mit Menschen, die etwas zu sagen haben.
Folgen von SWR Aktuell Im Gespräch
100 Folgen
-
Folge vom 30.11.2025Nasenspray – hilft schnell, kann abhängig machen
-
Folge vom 30.11.2025Morgen Kinder wird’s was geben – Festliche Unterhaltung in Kino und TVSo langsam kommen viele von uns in festliche Stimmung. Wäre da nicht der Stress der vorweihnachtlichen Vorbereitungen. Wie lenken wir uns ab? Warum nicht mit einem Kinobesuch? SWR-Filmexpertin Anna Wollner sagt, was läuft.
-
Folge vom 29.11.2025Frühstücksquarch: Black Week - "Ersatzreligion Konsum"Mit der Black Week ist das Weihnachtsgeschäft gestartet. Onlinehandel und Geschäfte versprechen Tiefstpreise. Werbung verspricht: Alles ist ein Schnäppchen. Der Höhepunkt der Kaufrauschwoche ist der Black Friday und er stammt aus den USA. Er entstand aus der Idee, dass die Eltern nach Thanksgiving einen freien Tag hatten und den für den Einkauf von Weihnachtsgeschenken nutzen . Aus diesem einen Tag ist eine ganze Woche geworden auf den Handel und Kunden gleichermaßen hin fiebern. Was verrät das Konsumspektakel über unsere Gesellschaft? Der Philosoph und Bestsellerautor Christian Quarch verspürt ein "Unbehagen" angesichts des Schnäppchen-Dauerfeuers während der Black Week. "Mir geht es ein bisschen wie Goethes Torquato Tasso. Man spürt die Absicht und ist verstimmt. Es ist so offensichtlich, dass es hier nur ums Geld geht. Und dann kommt noch diese Nähe zu Weihnachten dazu." Fast fühle es sich an wie ein Konkurrenz-Feiertag. Wie eine "pseudo-Religion des Konsumismus", klagt Quarch im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch. "Eine Art Ideologie, die uns Menschen Glück und Erfüllung durch Konsum in Aussicht stellt."
-
Folge vom 28.11.2025Task Force Bahn - "In Hamburg, München, Berlin Züge streichen – das hilft schnell"Kurz vorm Fest hat die Bahn im Wortsinne viele Baustellen und wer mit dem Zug zur Bescherung reisen will, fragt sich: "Komme ich überhaupt pünktlich an?" Die neue Bahnchefin Evelyn Palla hat zwar vor zu hohen Erwartungen an schnelle Verbesserungen gewarnt, aber dennoch tut sich etwas. Und so hat sich zum ersten Mal die von Verkehrsminister Schnieder eingesetzte Task Force Bahn getroffen. Bis März soll sie konkrete Maßnahmen vorstellen, wie die Bahn zuverlässiger und pünktlicher werden kann. Christian Böttger ist Professor für Verkehrswesen und Eisenbahn an der HTW, der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Er schlägt in SWR Aktuell Sofortmaßnahmen vor: "Kurzfristig würde es wirken, wenn man die Belastung in einigen großen Knoten angeht. In den letzten Jahren hat man immer mehr Züge in die überlasteten Knoten reingelassen. Dabei wurde das System überspannt. Wenn man da Züge rausnimmt oder am Stadtrand enden lässt, würde das einiges an Wirkung bringen." Natürlich erst nach dem Weihnachtsverkehr, fügt er hinzu. Das gehe außerdem nicht über Nacht. "Es würde aber schon im nächsten Jahr Erleichterung bringen – im Gegensatz zu baulichen Maßnahmen, die viel länger brauchen." Wie er die Arbeit der neuen Bahnchefin bewertet, hat SWR Aktuell-Moderator Gerhard Leitner den Verkehrsexperten Böttger gefragt.