Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Riccardo Muti, ein bekannter Dirigent aus Neapel, debütierte im Oktober 1981 beim Bayerischen Rundfunk mit dem Verdi-Requiem. Seitdem ist er den BR-Klangkörpern freundschaftlich verbunden und kommt Ende Mai für ein Schubert-Strauss-Programm nach München.

Im Oktober 1981 dirigierte Riccardo Muti ein außergewöhnliches Konzert mit dem Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Der damals 40-jährige Neapolitaner präsentierte das Verdi-Requiem mit Jessye Norman, Agnes Baltsa, José Carreras und Jewgenij Nesterenko als Solisten, eine Aufführung, die bis heute Kultstatus genießt. Seitdem verbindet der heute 82-jährige Muti eine enge Freundschaft mit den beiden BR-Klangkörpern. Ende Mai kehrt er nach München zurück für ein vokalsinfonisches Schubert-Strauss-Programm.

Bereits 2008 leitete der Shakespeare-Enthusiast hier eine ebenso beeindruckende Aufführung von Hector Berlioz' Symphonie dramatique "Roméo et Juliette". In seinen Memoiren beschrieb Muti seine Ambitionen: "Ich wollte ein Meisterwerk schaffen, eine neue und kraftvolle Komposition voller Phantasie und Leidenschaft." Und Berlioz ist zweifellos genau das gelungen: Seine dramatische Sinfonie vereint verschiedene Genres innovativ durch reine Orchestersätze, Chöre und Solopartien. Das Herzstück des Werks bildet die schwärmerische Liebesszene, die als rein instrumentales Adagio sowie großer Orchestergesang präsentiert wird. In einem oratorischen Schlusstableau lässt Berlioz die verfeindeten Adelsfamilien der Montagues und Capulets einen monumentalen Versöhnungsschwur anstimmen.