Tauben im Gras von Wolfgang Koeppen

In einer Großstadt der US-amerikanischen Besatzungszone im Februar 1951 zeigt sich das Wirtschaftswunder. Durch eine mosaikartige Szenenfolge werden verschiedene Personen gezeigt, die am Abend an einer Lesung im Amerikahaus und einem Bräuhaus teilnehmen, wo rassistische Tendenzen wieder aufleben.

Es ist der 20. Februar 1951 in einer bedeutenden Stadt der amerikanischen Besatzungszone. Möglicherweise handelt es sich um München.

Das Wirtschaftswunder zeigt erste Erfolge, die Anhänger des Faschismus und deren Mitläufer spielen Demokratie, während die Amerikaner an eine menschenwürdige Zukunft für Deutschland glauben. Gleichzeitig bedroht der "Kalte Krieg" die gegenwärtige Situation.

In einer mosaikartigen Abfolge von Szenen, die nach dem Montageprinzip verbunden sind, ziehen zahlreiche Personen wie eine Gruppe Tauben scheinbar zufällig durch den Tag. Am Abend kulminiert dieses Geschehen in einer Lesung im Amerikahaus und einem Besuch in einem Bräuhaus, wo alte Vorurteile gegenüber fremden Menschen wieder aufleben und Gewaltbereitschaft spürbar wird.