Hörspiel
Turksib
Die Turkestan-Sibirische Eisenbahn wird für eine bunte Reisegruppe in einer eisigen Winternacht zu einem mythischen Gefährt, das "dem Deutschen" den Boden unter den Füßen weg zieht.
Trotz dem Zerfall der Sowjetunion blieb das Prestigeobjekt der 20er-Jahre, die Turkestan-Sibirische Eisenbahn, eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen zwischen Kasachstan und Russland. Der erste sozialistische Fünfjahrplan brachte also die Turksib hervor, die unermüdlich durch die kargen Steppen hindurchbraust.
Der Autor Lutz Seiler integriert seine eigenen Erfahrungen einer Reise von 2001 in dieses Hörspiel, in welchem ein in der DDR aufgewachsener Autor für eine Vortragsreise mit der Turksib durch den Winter fährt. Mit ihm seine Übersetzerin, ein Konsul, als auch ein Dombra-Spieler, der seine 13-jährige Tochter mitgenommen hat.
In einer besonders eisigen Winternacht verwandelt sich die Turksib für ihn in ein ungeheures, mythisches Gefährt, während der Geigerzähler, den er am Bahnsteig einem fliegenden Händler abgekauft hat, unter seinem Pullover ihm noch unwohler macht, als ihm ohnehin schon ist. Wartete der Heizer schon auf ihn, den Deutschen?
"Turksib" im Überblick
Turksib
von Lutz Seiler
Mit Bernhard Schütz, Marina Frenk, Sergej Gladkich, Wladimir Gluchow, Sergej Glamosda
Produktion: 2011
Sendezeit | Di, 16.10.2018 | 20:10 - 21:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Hörspiel" |