Musiker-Porträt
Über den Nachhall eines legendären Gitarristen
Bevor Fleetwood Mac als amerikanisch-britische Pop-Rock-Band durchstartete, verkauften sie als britische Bluesband, gegründet von Peter Green, mehr Platten als die Beatles. Die "ersten" Fleetwood Mac's schufen lyrische Gitarrensongs, die bis heute verzaubern.
Peter Green machte sich als Bluesgitarrist als Nachfolger Eric Claptons bei den John Mayalls Bluesbreakers einen Namen. Dort wurde er aber schnell unzufrieden, stieg aus und gründete 1967 seine eigene Bluesband, die "Peter Green’s Fleetwood Mac", bestehend aus dem Schlagzeuger Mick Fleetwood und dem Bassisten Bob Brunning, die ebenfalls beide vorher in der Mayalls Bluesband mitspielten.
Das Gitarrenspiel Greens war lyrisch, bereits die erste LP der Band erzielte kommerziellen Erfolg. Trotz wachsender Besetzung blieb der Erfolgsdruck allein auf Green lasten, denn er war der einzige, der für die Kompositionen zuständig war. Mit der Zeit entfernte sich die Band immer weiter vom Blues und wurde meistens nur noch "Fleetwood Mac" genannt.
1969 war ein wichtiges Jahr für die Band. Denn sie verkauften erstmals mehr Platten als die Beatles und Rolling Stones, doch gleichzeitig bedeutete es das Aus für Gründungsmitglied John Greene, der mit den Funktionsweisen des Musikbusiness nicht mehr klar kam. 1970 verschwand er nach einer erfolgreich abgeschlossenen Europatour auf einem Hof nahe Münchens und gab sich den Drogen hin.
Am Ende seiner geistigen Kräfte verkaufte Green seine legendäre 59er Gibson Les Paul. an seinen Bewunderer Gary Moore, welcher sie weiter an den Metallica-Gitarristen Kirk Hammet gab. Zwar ist"Fleetwood Mac" ab diesem Zeitpunkt quasi eine komplett andere Band, doch der Einfluss von Peter Green hallt immer noch nach. Der Wuppertaler Gitarrist Henrik Freischlader zählt neben Moore auch Peter Green zu seinen Einflüssen.
Henrik Freischladers Peter Green im Überblick
Sendezeit | So, 14.10.2018 | 15:05 - 16:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Rock et cetera" |