Umberto Giordano: "Fedora"

Christof Loy inszeniert mit "Fedora" ein Meisterwerk des italienischen Verismo an der Deutschen Oper Berlin. Die tragische Romanze zwischen der adeligen Fedora und dem Grafen Loris Ipanoff entfaltet sich vor den Kulissen von St. Petersburg, Paris und den majestätischen Schweizer Alpen.

Die Geschichte um Fedora fängt im zaristischen St. Petersburg an. Der Verlobte der russischen Fürstin Fedora Romazoff ist schwer verletzt und stirbt. Das geschieht einen Tag, bevor das Paar heiraten will. Im Dienst der Polizei beginnt sie sich auf die Suche nach dem Mörder ihres Mannes zu machen.

Schließlich landet sie in Paris und begegnet Graf Loris Ipanoff, der verdächtig ist. Graf Ipanoff gesteht, dass er ihren Verlobten getötet hat, nur Fedora gibt ihm nicht die Zeit zu erklären, wieso es dazu kam. Die Fürstin klagt den Grafen stattdessen in einem Brief bei der Polizei in Russland an.

Es dauert nicht lange, bis sie feststellt, dass Graf Ipanoff ihren Verlobten umbrachte, weil dieser mit Ipanoffs Frau schlief und der Graf sie in flagranti entdeckte. Daraufhin verlieben sich Graf Loris Ipanoff und Fürstin Fedora ineinander und entscheiden sich dazu, in den Bergen der Schweiz im Berner Oberland noch einmal neu anzufangen.

Doch der Brief von Fedora zog bereits einige Konsequenzen nach sich. Sowohl die Mutter von Ipanoff als auch sein Bruder wurden getötet und Fedora gibt zu, dass sie eine Mitschuld an dem Tod der beiden hat. Anfänglich kann Ipanoff Fedora nicht vergeben, sodass Fedora Gift einnimmt und schließlich in den Armen von Ipanoff verstirbt.

Der mehrfach ausgezeichnete Regisseur offenbart in seiner Inszenierung die komplexen und widersprüchlichen Facetten der Hauptfigur und kreiert ein fein gesponnenes Beziehungsgeflecht zwischen den Charakteren, visuell untermalt durch die Arbeiten des Bühnen- und Kostümbildners Herbert Murauer. Die hochgelobte Inszenierung hat bereits in Stockholm sowie Frankfurt großes Aufsehen erregt und zieht jetzt auch das Berliner Publikum in ihren Bann.