unerHÖRT! - 100 Jahre Ligeti

Tamara Stefanovichs Konzert zu Ehren von Ligetis 100. Geburtstag verbindet seine Etüden mit Werken von Beethoven, Debussy, Skrjabin und anderen. Die Veranstaltung war Teil der Reihe "unerHÖRT" in Erlangen, organisiert von BR-KLASSIK und gVe.

Tamara Stefanovich ist keine Partitur zu schwer, da sie Herausforderungen liebt - besonders die Klaviermusik von György Ligeti. Die Belgrader Pianistin hat bereits die Klavierkonzerte von Brahms und Rachmaninoff gemeistert und dachte, sie sei ziemlich gut in Form.

Doch als sie die Ligeti-Etüden entdeckte, fühlte sie, dass sie wieder zur Schule gehen musste. Es ist kein Wunder, dass der ungarische Avantgardist mit seinen Stücken bewusst die Grenzen seiner Interpreten überschreiten wollte. Ligeti kombiniert mal verschiedene Geschwindigkeiten gleichzeitig, mal führt er das traditionelle Konzept der Virtuosität ad absurdum. Manchmal sind auch existentielle Erfahrungen eines Komponisten in diese raffinierten Stücke eingebettet, der den Zweiten Weltkrieg, den Stalinismus und den Holocaust überlebt hat.

Tamara Stefanovich sagt: "Man muss sich selbst ein wenig brechen, um das zu spielen! Es geht nicht anders! Die Knochen müssen rausstechen!" Anlässlich von Ligetis 100. Geburtstag spielt sie in ihrem Recital der Reihe "unerHÖRT" in Erlangen, veranstaltet von BR-KLASSIK und dem gVe, Ligetis Etüden zusammen mit Werken von Beethoven, Debussy, Skrjabin und anderen.