W wie ihr Name/ Avec un double V

Eine Frau ist zu Beginn der 60er-Jahre an einem Pariser Gymnasium als Deutschlehrerin angestellt. Über ihre Herkunft schweigt sie, weil die deutsche Geschichte und ihre Eigene ihr eine schwere Last aufgebürdet haben. In Frankreich hat sie Zuflucht gefunden.

Eine neue Schülerin kommt zu Beginn des neuen Schuljahres in die Klasse der Deutschlehrerin. Sie ist französischer Herkunft, trägt jedoch einen Namen, der mit W beginnt. Ein seltener Buchstabe im Französischen. In der Lehrerin werden die Erinnerungen des Krieges wieder wach.

Auf clevere und akkurate Weise stellt Cécile Wajsbrot im Innern ein stimmlich deutsch-französisches Spiel dar, wo keiner seiner eigenen Geschichte entkommen kann. Dabei kann Sprache, sei es auch eine Fremde, ein rettender Ort sein. Und wie die Zeit eine Annäherung möglich macht und auch heilen kann, wird sich zeigen.