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HörspielKrimi

Wachtmeister Studer

In der psychiatrischen Anstalt Waldau bei Bern schuf der morphiumabhängige Friedrich Glauser 1934/35 eine legendär gewordene Figur der Kriminalliteratur: Detektivwachtmeister Studer. Strafversetzt und bei seinen Vorgesetzten in Ungnade, sieht in den Delinquenten eher Verführte als Verbrecher...

In der deutschen Kriminalliteratur ist die Figur des behäbigen Berner Wachtmeisters Stude heute eine Instanz. Mehrfach strafversetzt und bei den Kollegen in Ungnade gefallen, ermittelt er auf eigene, unkonventionelle Weise ganz nach seinem Vorbild Kommissar Maigret. Dabei legt er Wert auf seine Intuition und gesunden Menschenverstand, und er hört auf die Menschen im Umfeld der Tat.

Der Schweizer Friedrich Glauser schuf den ersten Stude-Roman während seines Aufenthalts in einer psychiatrischen Anstalt 1934. Dieser führt den Wachtmeister in ein nach außen hin sauberes Schweizer Dorf, das in den ersten Jahren nach der Weltwirtschaftskrise aber mit Gier, Isolation und Elend zu kämpfen hat.

Das Dorf wird von einem Familienclan gelenkt, was Stoff genug ist, doch dann gibt es da noch eine Baumschule, in der seltsamerweise ausschließlich entlassene Sträflinge angestellt sind. Dort wird eines Tages die Leiche des stadtbekannten Händler Witschi aufgefunden - Kopfschuss. 

 Für den Gemeindepräsidenten weisen die Umstände ganz klar in die Richtung der Dorfgewaltigen, doch Studer sieht das anders. Und glaubt auch nicht an Mord.

"Wachtmeister Studer" im Überblick

Wachtmeister Studer

von Friedrich Glauser, Markus Michel

Sendezeit Fr, 23.11.2018 | 19:04 - 20:03 Uhr
Sendung SWR Kultur "Krimi"
Radiosendung