Die Ausflüge in den Wald sind Alfred bis heute im Gedächtnis geblieben
Die Ausflüge in den Wald sind Alfred bis heute im Gedächtnis geblieben © Dana Kaule / PIXELIO

Hörspiel

Weiße Hirsche - Rückkehr in die alte Heimat

Es ist immer ein seltsam vertrautes Gefühl, an einen Ort der Kindheit zurückzukehren. So geht es auch Alfred, der an den Ort seiner Nachkriegskindheit zurückkehrt, wo er viele Menschen zurückgelassen hat, die vom Krieg gezeichnet wurden. Die Erinnerung macht sie alle wieder lebendig.

Alfred besucht seine alten Eltern, jung waren sie im Krieg. Mutter war Krankenschwester, Vater arbeitete im großen Autowerk der Stadt, die durch das "Auto für alle" erst zu dem wurde, was sie (heute noch) ist.

Dort zu sein, versetzt Alfred zurück in seine Nachkriegskindheit: Auto-Ausflüge in die Heide, Schulweg durch den Mücken-Wald, Spaziergänge mit dem Großvater im Stadtpark, Friedhofs-Besuche mit Tante Anna.

Viele von ihnen sind längst tot und begraben, die Eltern auf dem Weg dorthin, aber in Alfred sind sie alle lebendig. Die Gesetze von Zeit, Raum und Wahrscheinlichkeit sind außer Kraft und erschaffen das bestechend farbige Bild einer Kindheit, die der Krieg, obwohl schon ein Jahrzehnt zu Ende, tief geprägt hat.

Zum Autor

Gerold Ducke, Jahrgang 1948, Studium der Pädagogik, Germanistik und Philosophie. Dozent in der Erwachsenenbildung. Lebt in Berlin. Veröffentlichungen über Brecht, Ernst Lubitsch und den Charakterkomiker Curt Bois („Der Humor kommt aus der Trauer“, 2001). Lesungen zu verschiedenen literarischen Themen (Wilhelm Raabe, Georg Hermann, Lyrik des Exils, Annette Kolb u.a.) „Weiße Hirsche“ ist sein Hörspiel-Debüt.

"Weiße Hirsche - Rückkehr in die alte Heimat" im Überblick

Weiße Hirsche - Rückkehr in die alte Heimat

von Gerold Ducke

Produktion: 2016

Sendezeit So, 31.03.2019 | 17:04 - 18:00 Uhr
Sendung SR 2 KulturRadio "HörspielZeit"
Radiosendung