Wie reagieren Klassik-Stars auf die (politischen) Missstände der Gegenwart?
Wie reagieren Klassik-Stars auf die (politischen) Missstände der Gegenwart? © Gary Cowles / freeimages.com

Klassische Musik

Wie politisch sind klassische Musiker heute?

Rassismus, Ungleichheit, Kriege und Terror - die Welt scheint heute von besonders vielen Missständen erschüttert. Einige Klassik-Stars erheben jetzt auch ihre Stimmen, um Haltung zu zeigen. Dagmar Penzlin berichtet.

Die Angst und Aufruhr in der Welt sind groß, kein Land scheint mehr unberührt von Erschütterungen. Diese Entwicklung trifft das Selbstverständnis der meisten klassischen Musikerinnen und Musiker ins Mark, weil sie oft Weltreisende sind - mitunter auch im Namen von Freiheit und Menschenrechten.

Einige Musiker der Klassikwelt erheben jetzt ihre Stimmen gegen einen Nationalismus, der etwa Europa zu spalten droht. So haben die Hornistin Sarah Willis und der Cellist Alban Gerhardt mit anderen die Initiative Musicians4UnitedEurope gegründet. Der Pianist Igor Levit hält vor seinen Konzerten manchmal eine Ansprache und postet viel Politisches in den sozialen Medien.

Doch die Aktionen der Musiker sind nichts, das getrennt von der Musik läuft, sie selbst bekommt eine neue Bedeutung. Etwa wenn die Dresdner Sinfoniker quasi Demo-Konzerte gegen Donald Trumps Politik an der mexikanischen Grenze spielen. Zugleich ist eine Debatte aufgebrandet darüber, wie politisch Musiker der Klassikszene sein können und sollen. Gerade auch angesichts rechtspopulistischer Einflussnahme auf ihre Arbeit.

Haltung zeigen im Überblick

Sendezeit Di, 09.01.2018 | 22:05 - 22:50 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Musikszene"
Radiosendung