
FeatureKultur & GesellschaftLeben & Liebe
101 Wege, nicht zu schreiben - Autoren als Ratgeber
Am Anfang steht das leere Blatt. Es mit sinnvollen und geistreichen Sätzen, unterhaltsamen, spannenden oder informativen Geschichten zu füllen, ist die Aufgabe des Schriftstellers. Doch auch Autoren prokrastinieren, haben mit Schreibblockaden zu kämpfen oder raufen sich vor Verzweiflung die Haare.
"Ein Buch schreiben" steht auf Platz zwei aller im Internet geteilten Ziele, nach "Gewicht verlieren" und gefolgt von "Nichts mehr aufschieben".
Die Hindernisse, die dem Dasein als Schriftsteller entgegenstehen, scheinen unüberwindlich: Ob Nick Hornby berichtet, er sitze zwar schon morgens am Schreibtisch, beginne aber erst am Nachmittag, nach diversen Mails und heruntergeladener Musik, voller Selbstverachtung zu schreiben, oder ob Philip Roth gesteht, ihm gelinge erst nach hundert wertlosen Seiten ein guter erster Satz.
Nicht wenige Autoren haben den Fallstricken des Schreibens ganze Bücher gewidmet: Mutmach-Essays, Werkstatt-Autobiografien, dokumentierte Verzweiflung und gute Ratschläge. Inzwischen hat sich daraus fast ein eigenes Genre entwickelt - von Rilke über Hemingway bis zu Stephen King, von "Briefe an den jungen Dichter" bis Selfpublishing.
So ergibt sich aus Einblicken in den Alltag vor dem leeren Blatt und in die Strategien derer, die es geschafft haben, zugleich eine kleine Sozialgeschichte des Schriftstellerdaseins.
"Autoren als Schreibratgeber" im Überblick
Autoren als Schreibratgeber
von Julian Doepp
Produktion: 2015
| Sendezeit | Fr, 27.02.2015 | 20:05 - 21:00 Uhr |
| Sendung | Deutschlandfunk "Das Feature" |