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Abschied auf Raten – Bulgariens schwieriges Verhältnis zu Russland
In der Sowjetunion war es üblich zu sagen: "Das Huhn ist kein Vogel und Bulgarien kein Ausland". So wurde die Treue Sofias gegenüber Moskau sprichwörtlich gekennzeichnet, weshalb Bulgarien häufig als die 16. Sowjetrepublik genannt wurde.
Nach dem politischen Wandel im Jahr 1989 wurden die Beziehungen zwischen Bulgarien und Russland in Wirtschaft und Geheimdiensten weiter gepflegt. Auch bulgarische Politiker nahmen sich den Belangen der russischen Interessen an.
Doch seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine fängt es langsam an, dass die Beziehungen zwischen den Ländern eine andere Wendung nimmt. Die Gasversorgung wurde schnell umgestellt und mutmaßliche russische Agenten mussten das Bulgarien verlassen. Viele Bulgaren beginnen nun ihr Denken zu ändern. Trotzdem gilt Bulgarien immer noch als das EU-Land mit der bevölkerungsfreundlichsten Haltung gegenüber Russland.
"Abschied auf Raten – Bulgariens schwieriges Verhältnis zu Russland" im Überblick
Abschied auf Raten – Bulgariens schwieriges Verhältnis zu Russland
von Dirk Auer, Andreas Kunz
Sendezeit | Sa, 03.06.2023 | 11:05 - 12:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Gesichter Europas" |