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Abstumpfen oder mitfühlen? - Berührbarkeit in belastenden Berufen
In belastenden Berufen gilt als professionell, wer Gefühle wie Trauer, Angst oder Schmerz nicht zulässt. Doch der Preis für diese Unberührbarkeit ist hoch: Abstumpfung - manchmal nicht nur gegenüber dem Unangenehmen, sondern auch gegenüber den schönen Gefühlen. Gibt es eine Stufe dazwischen?
"In dem Job muss man sich einen dicken Panzer zulegen" - das sagen häufig Ärzte, Polizisten, Notfallseelsorger oder Rettungskräfte.
Sie meinen damit eine abschottende Mauer gegenüber unliebsamen Gefühlen wie Angst, Schmerz, Ohnmacht und Verzweiflung. Erst wer sich einen solchen Schutzwall zugelegt hat, gilt als professionell.
Doch der Preis ist hoch: Menschen, die sich nicht mehr vom Leid anderer anrühren lassen, stumpfen ab und wirken routiniert-kühl.
Ist es überhaupt möglich, tagtäglich belastende Situationen zu erleben und trotzdem berührbar zu bleiben? Wäre eine Welt mit weinenden Krankenhausseelsorgern, deprimierten Polizisten und traurigen Chirurgen überhaupt denkbar?
Manche leben diesen Widerspruch, und es geht ihnen gut damit.
Berührbarkeit in belastenden Berufen im Überblick
Sendezeit | So, 14.09.2014 | 12:04 - 12:30 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Glauben" |