Portugals Kolonien in Afrika
Portugals Kolonien in Afrika © Yejun Kim / freeimages.com

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Adeus Império- Auf den Spuren der Kolonialzeit in Portugal

Portugal hielt in Europa am längsten große Gebiete in Afrika unter Kolonialherrschaft. Ab 1961 bis in die 1970er-Jahre gingen die Machthaber in Lissabon hart gegen die Bewegungen für Unabhängigkeit vor, was zu verheerenden Angriffen auf unschuldige Zivilisten führte.

Die Konflikte auf dem afrikanischen Kontinent schürten jedoch auch im "Mutterland" den Widerstand gegen die bestehende Diktatur. Im Jahr 1974 öffnete die Nelkenrevolution den Weg zum Ende des portugiesischen Kolonialregimes. Die als ‚Überseeprovinzen‘ beschönigten Territorien erlangten schließlich ihre Unabhängigkeit: Guinea-Bissau, Mosambik, Angola, die Kapverden sowie São Tomé und Príncipe.

Rund 600 Jahre währte die Geschichte von Portugals kolonialem Einfluss – die ‚innere‘ Aufarbeitung dieses Erbes ist allerdings noch nicht abgeschlossen. Rassismus bleibt ein aktuelles Thema, das die afrikanische Gemeinschaft in Portugal nach wie vor betrifft. Viele Portugiesen weißer Hautfarbe sehen darin jedoch keinen Anlass zur Diskussion und blicken stattdessen auf ihre Vorfahren als besonders wohlwollende Kolonialherren zurück.

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Adeus Império- Auf den Spuren der Kolonialzeit in Portugal

von Grit Eggerichs

Sendezeit Sa, 08.11.2025 | 11:05 - 12:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Gesichter Europas"
Radiosendung