Alex Pascall und die Windrush Generation

Alex Pascall, Teil der "Windrush-Generation", präsentiert eine Radioshow für ein deutsches Publikum. Er spricht über den Windrush-Skandal und die Verwerfungen von Toleranz in England. Pascall sucht nach gemeinsamen Werten und spielt seine Musik.

In einem Lied über England heißt es: "Die Straßen sind mit Gold gepflastert, komm ins Mutterland". Dieses Lied stammt von Alex Pascall, der ab 1974 die Radiosendung "Black Londoners" bei der BBC moderierte und dadurch bekannt wurde. Nun gestaltet "Das Feature" eine Radioshow für ihn.

1959 kam Alex Pascall aus Grenada nach Großbritannien und gehört zur "Generation Windrush". Diese Generation wurde nach dem Einwandererschiff Windrush benannt, das im Jahr 1948 die ersten 492 Passagiere aus der Karibik nach Großbritannien brachte. Zu dieser Zeit benötigte das Vereinigte Königreich Arbeitskräfte, insbesondere im öffentlichen Verkehr und im Gesundheitswesen.

Alex Pascall arbeitete zunächst als Toilettenputzer unter Londons King's Cross Station, gründete aber auch eine Band und wurde von der BBC entdeckt. Jetzt, mit über 80 Jahren, gestaltet er eine Sendung für das deutsche Publikum.

Darin spricht er über den Windrush-Skandal, der Menschen betrifft, die in den letzten Jahren inhaftiert oder abgeschoben wurden, ihre Jobs oder Häuser verloren haben und denen der Zugang zum Nationalen Gesundheitssystem verweigert wurde, weil sie angeblich illegal in England waren. Es handelt sich vor allem um die Kinder der ersten Einwanderergeneration, von denen viele ohne eigenen Pass eingereist waren.

Alex Pascall setzt sich mit der viel beschworenen Toleranz und ihren Auswirkungen auseinander und sucht nach den Werten, die alle miteinander teilen. Natürlich spielt er auch seine Musik.