Aufschwung mit Abstrichen - Warum Griechenland unter den Reformen leidet

Griechenland hat das Schlimmste überwunden, so scheint es, doch welche Opfer musste es bringen, um die Erwartungen der Troika zu erfüllen?

Anfang 2017 markierte den Wendepunkt der griechischen Wirtschaft. Sie wuchs um fast zwei Prozent, auch das explosive Thema der Arbeitslosenquote hat sich etwas entspannt. Bei genauerem Hinsehen offenbart sich aber der Preis, der dafür gezahlt wird. Das Lohnniveau liegt 20% unter dem Wert vor Beginn der Krise, außerdem hat die Privatisierung von Staatsunternehmen Spuren hinterlassen.

Davon betroffen sind zum einen die beiden größten Häfen des Landes, sowie 14 profitable Regionalflughäfen. Sie gehören nicht mehr dem Staat, sondern dienen nun als Anlageobjekte internationaler Investoren. Kann man den Investoren also wirklich nachsagen, echte Helfer zu sein? Oder sind sie nicht einfach nur dreiste Krisengewinner? Wo steht die griechische Wirtschaft zehn Jahre nach Beginn der Krise?