Ausnahmesituation für Kinder, Eltern und Jugendamt | Teil 1 von 2

Teil 1/2 | Die Zahl der Inobhutnahmen in Deutschland ist auf einem neuen Höchststand. Das Jugendamt muss Kinder bei Kindeswohlgefährdung aus der Familie nehmen, doch sowohl zu schnelles Handeln als auch zu langes Warten können den Betroffenen schaden. Denn die Inobhutnahme kann traumatisch ablaufen.

Die Anzahl der Inobhutnahmen in Deutschland erreicht aktuell einen historischen Höchststand. Stellt das Jugendamt eine sogenannte "Kindeswohlgefährdung" fest, besteht die Verpflichtung, minderjährige Kinder aus ihrem familiären Umfeld zu nehmen.

Handelt die Behörde dabei überstürzt, so leiden die Betroffenen unter den Konsequenzen. Wartet das zuständige Jugendamt jedoch zu lange, so hat dies ebenfalls negative Auswirkungen auf die betroffenen Kinder und Jugendlichen. Die Inobhutnahme stellt für viele von ihnen ein traumatisches Ereignis dar, selbst für jene, die sich eine solche Maßnahme gewünscht haben.

Dieses Feature beschreibt nicht nur das Leid, sondern auch die Chancen, welche durch Inobhutnahmen geboten werden. Zudem verdeutlicht es den ständigen Kampf der Jugendamtsmitarbeiter angesichts steigender Fallzahlen um angemessene Entscheidungen und eine kindgerechte Praxis.