Echte Stimmen echter Bergarbeiter in diesem Hörspiel
Echte Stimmen echter Bergarbeiter in diesem Hörspiel © PIXELIO

Literatur

Bergmannshörspiel | Teil 1 von 3

Teil 1/3 | Hans Gerd Krogmann befragte die Menschen direkt, wie es ihnen geht, um dieses Bild der echten Gesellschaft ins Radio zu bringen. Das 75-minütige Hörspiel nimmt uns mit unter Tage und in den Alltag echter Bergarbeiter.

Ganz wie es Brecht gefordert hatte, dreht sich hier in diesem Originalhörspiel die Sende-Empfänger-Struktur um, der Hörer kommt zu Wort, und zwar sechs Bergleute aus dem Ruhrgebiet, die über ihre Probleme und Unwegbarkeiten, ihre Hoffnungen und Wünsche, über Politik und Privates, ihren Beruf und die Chancen des Arbeiters in dieser Gesellschaft sprechen - und über ihre Solidarität mit den protestierenden Studenten.

Der Autor schreibt über seine Intentionen: "Es wird versucht, ein Bild der Menschen zu zeichnen, die am meisten unter den Schwierigkeiten eines schrumpfenden Industriezweiges und den Widersprüchen einer kapitalorientierten Gesellschaft zu leiden haben.

Ich nenne meine Arbeit trotz ihres dokumentarischen Charakters ein 'Hörspiel', weil sie subjektiv ist. An die Stelle von Schreibtisch und Schreibmaschine traten hier Bergmannswohnungen, Zechen und Kneipen sowie Aufnahmegeräte und Schneidetisch. Das Hörspiel will keine repräsentative Darstellung des Bergbaus sein. Vielmehr ist es ein Versuch, Vertretern der Arbeiterklasse die Möglichkeit zu geben, sich zu artikulieren."

Es sind etwa zwanzig Stunden Material aus Interviews, aus denen Korgmann diesen authentischen Beitrag zusammenstellte, die unter die Haut geht.

"Bergmannshörspiel" im Überblick

Bergmannshörspiel

von Hans Gerd Krogmann

Mit Michael Thomas, Peter Vorhölter, Hans Jürgen Junge, Karl-Heinz Walter, Siegfried Säcker u. a.

Produktion: 1972

Sendezeit Mo, 20.08.2018 | 19:04 - 20:00 Uhr
Sendung WDR 3 "Hörspiel"
Radiosendung