FeatureLeben & Liebe
Blutige Kohle - Der Krieg um Rohstoffe in Kolumbien und die Suche nach den Opfern
Rohstoffe auf Kosten von Menschenleben. Wer trägt dabei die Verantwortung oder existiert diese nicht, wenn die Gier auf den Profit den Menschen unterwandert?
Deutsche Energiekonzerne sind Großabnehmer von Braunkohle aus Kolumbien, um ihren Bedarf in Europa zu decken. Dabei werden Konventionen und Prinzipien über Bord geworfen, wenn man den Blickpunkt auf den Jahrzehnte langen Krieg in Kolumbien über die Ausbeutung von Rohstoffen betrachtet.
In diesem Krieg werden immer noch 10.000 Kolumbianer vermisst. Die Opfer sind nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch deren Familien.
Nellis Florez etwa hat ihren Vater und drei Brüder durch die paramilitärische Kampfeinheiten verloren. Sie sucht nach den Überresten ihrer Familie. Dabei wird sie von "El Samario", einem ehemaligen Kommandanten der Paramilitär unterstützt. Opfer und Täter treffen aufeinander und versuchen das Geschehene zu verarbeiten. Dieser Tropfen an Trost ist klein, wenn Friedensverträge noch immer keinerlei Wirkungen auf die unendliche Gewaltspirale zeigen.
"Blutige Kohle - Der Krieg um Rohstoffe in Kolumbien und die Suche nach den Opfern" im Überblick
Blutige Kohle - Der Krieg um Rohstoffe in Kolumbien und die Suche nach den Opfern
von Christopher Stoeckle, Paola Tamayo
Produktion: 2019
Sendezeit | Di, 20.04.2021 | 15:05 - 15:30 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Leben" |