Brot seit über hundert Jahren- Der Bäcker an der Ecke

Der traditionelle Bäckersberuf liegt im Sterben. Konkurrenz, die Rohteig aus Osteuropa importiert und Leiharbeiter beschäftigt, erzielt günstigere Preise als handgemachte, ehrliche Brötchen. Kann er sich trotzdem behaupten?

Immer freitags kam der Vater des Autors mit seiner Lohntüte nach Hause. Er war 30 Jahre lang Bäckergeselle, ein harter Job, von dem er aber die Familie ernähren konnte. Nachts musste er aufstehen und anpacken, heute will das kam noch ein Auszubildender über sich ergehen lassen und schmeißen nach kurzer Zeit. Bedeutet das das Aus für das traditionelle Bäckershandwerk für die kleinen Bäckereien an der Ecke?

Bernd Wiggershaus stemmt sich gegen den Trend. Er betreibt seine Backstube in fünfter Generation und beschäftigt einen Gesellen und zwei Auszubildende. Doch die Konkurrenz ist enorm, denn diese kann durch importieren Rohteig aus Osteuropa und die Beschäftigung von Leiharbeitern den Preis drücken. Da kann und will der ehrliche Bäcker nicht mithalten.