Corona App-Spezial-Logo

Wissenschaft & TechnikMedien

Corona App-Spezial

Die Menge an Daten wächst so kontinuierlich wie die Ideen für ihre Nutzung. Was zunächst sinnvoll scheint, enthält oft Missbrauchspotenzial. Die Corona-Pandemie mit einer App einzudämmen ist das Ziel. Was wir uns damit einhandeln, ist die Frage.

Jetzt anhören
  • im Online-Player
  • im phonostar-Player
  • Was ist das?
    Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X

Folgen von Corona App-Spezial

7 Folgen
  • Folge vom 26.08.2020
    Steigende Infektionszahlen trotz Softwarelösung
    Seit 2 Monaten ist die vielumjubelte, deutsche Corona App am Start. 17.5 Millionen mal ist sie bereits runter geladen worden (Stand: 26.08.20). Doch seit der Veröffentlichung hört man wenig gutes von der App: Steigende Infektionszahlen, die App schlage trotz möglicher Infektion nicht Alarm, läuft nicht auf älteren Smartphones und sei im Ausland nutzlos. Jüngst zieht eine irische Studie sogar den grundsätzlichen Nutzen dieser App in Frage, wenn es um die Kontaktverfolgung im Öffentlichen Nahverkehr geht - dem Hauptargument der App-Befürworter*innen. Alles nur heiße Luft oder war die App tatsächlich von vornherein zum Scheitern verurteilt? Im ndPodcast fasst Daniel Lücking nochmal die wesentlichen Punkte der letzten Monate seit App-Launch zusammen.
    Jetzt anhören
    • im Online-Player
    • im phonostar-Player
    • Was ist das?
      Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X
  • Folge vom 17.06.2020
    Gesetz zur Corona-Warn-App gefordert
    Nach Wochen der Entwicklung durch Telekom und den Softwarekonzern SAP ging die Bundesregierung mit der Präsentation der Corona-Warn-App am Dienstag nahtlos in die Werbephase über. Möglichst viele Menschen sollen die App nutzen, damit Kontakte zu Corona-Erkrankten schneller erkannt werden und Schutzmaßnahmen eher getroffen werden können. »Aus Sicht des Datenschutzes sehe ich keinen Grund, der gegen eine Installation spricht. Aber es gibt noch Schwachstellen«, erklärte der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Ulrich Kelber. Zu den Schwachstellen zählt er, dass Nutzer*innen ein positives Corona-Testergebnis bislang noch über ein TAN-Verfahren an die App melden müssen. Zu den weiteren Baustellen gehört die Anbindung der Labore und Gesundheitsämter, damit Testergebnisse digital übermittelt werden können. Nach der Veröffentlichung in den App-Stores gab bereits enttäuschte Rückmeldungen. So funktioniert die App nur auf neueren Geräten. Im Fall von Apple muss die Firmwareversion 13.5 installiert sein, die erst ab dem iPhone 6s verfügbar ist. Lesen Sie auch: »Die Latte hängt tief« Konkrete Zahlen, welche kritische Masse an Nutzer*innen mindestens erreicht werden soll, sind bei der Bundesregierung kein Thema mehr. »Wir sind mit den Infektionszahlen in einer guten Lage, wollen uns diese aber auch mit der App erhalten«, beschreibt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) deren Zweck. Nur in Verbindung mit den bekannten Abstandsregeln und dem Tragen einer Schutzmaske lasse sich ein positiver Effekt bei der Pandemiebekämpfung erzielen. Die App soll Infektionsketten früher unterbrechen, als das den Gesundheitsämtern bisher möglich war. Entwickler hoffen, dass mit der digitalen Unterstützung potenziell infizierte Personen zwischen zwei und vier Tagen schneller informiert werden und ihr Verhalten anpassen können. Die Leistung der Entwickler und die letzten Endes doch noch datenschutzorientierte Lösung fand in den Fraktionen der Linken und Grünen Anerkennung. Mahnende Worte gibt es beim Blick auf die Freiwilligkeit. Die Fraktionen fordern ein Gesetz, um zu verhindern, dass es zur Diskriminierung von Menschen kommt, die die App nicht nutzen wollen. »Sensible Gesundheitsdaten bedürfen eines besonderen Schutzes«, erklärt Achim Kessler, gesundheitspolitischer Sprecher der Linksfraktion. Deutschlandweit müssen sich nun Arztpraxen und Labore auf den Umgang mit der neuen Technologie einstellen.
    Jetzt anhören
    • im Online-Player
    • im phonostar-Player
    • Was ist das?
      Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X
  • Folge vom 26.05.2020
    Druck bei der Corona-App
    Die Verzögerungen bei der Einführung der Corona-Warn-App stoßen zunehmend auf Kritik. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) kritisierte in der »Welt am Sonntag« angesichts der Verspätung : »Gucken Sie sich das Elend um die Entwicklung einer Corona-App an. Ich bin kein Experte, aber es dauert mir ein bisschen lange.« Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) äußerte grundsätzliche Zweifel an den bisherigen Plänen. Mit der Corona-Warn-App sollen Kontakte nachverfolgbar werden. Wenn sich zwei Smartphone-Nutzer*innen für eine längere Zeit in einem infektionsrelevanten Abstand begegnet sind, erfassen die Apps auf den Geräten diesen Kontakt. Wird bei einer dieser Personen eine Corona-Infektion festgestellt, so erhalten alle Smartphones eine Mitteilung, die durch die Corona-App erfasst wurden. Die Anforderungen für die App sind hoch. Technisch sind die Voraussetzungen für den Dauerbetrieb der App erst seit Freitag gegeben. Maßgeblich war dafür die Freigabe der Bluetoothschnittstelle für das neue Nutzungsszenario durch Apple und Google. Ihre Betriebssysteme dominieren den Markt und gelten als wesentlich für den Erfolg der App, die hohe Nutzungszahlen erreichen muss, um eine Wirkung bei der Bekämpfung der Pandemie erreichen zu können. Die App wird derzeit von den Unternehmen SAP und Telekom entwickelt und soll Mitte Juni bereit stehen. Organisatorisch müssen Kapazitäten, unter anderem bei den Gesundheitsämtern, bereitstehen, sodass Nutzer*innen der App schnellstmöglich auf eine Infektion getestet und Infektionsketten unterbrochen werden können. Tabea Rößner, Sprecherin der Grünen-Fraktion für Netzpolitik, sagte zum Prozess der App-Entwicklung: »Ich warne davor zu sagen, das ist das Allheilmittel. Die App ist wichtig, aber wir bekämpfen nicht mit ihr allein die Pandemie.« Auch Ministerpräsident Kretschmer mahnte, die Einhaltung der Abstandsregeln und das Tragen eines Mundschutzes seien weiterhin unerlässlich. Das Infektionsrisiko dürfte angesichts der Lockerungen weiter steigen. Am Pfingstwochenende rechnen die Bahn und Busreiseunternehmen mit mehr Betrieb auf ihren Fernreisestrecken. Während die Bahn unter anderem mit der Anzeige der Zugbelegung in ihrer DB-Navigator-App versucht, die Zahl der Reisenden zu lenken, setzt das Unternehmen Flixbus ausschließlich auf Hygienemaßnahmen an den Haltestellen. »Gegenwärtig wurde die Anzahl von buchbaren Sitzplätzen in den Bussen nicht reduziert, da diese Maßnahme die finanzielle Situation unserer Buspartner in diesen Zeiten stark beeinträchtigen würde« teilte das Unternehmen dem »neuen deutschland« mit. Fahrgäste seien in den Bussen aber zum dauerhaften Tragen einer Maske verpflichtet. Mit Agenturen / Kommentar Seite 8
    Jetzt anhören
    • im Online-Player
    • im phonostar-Player
    • Was ist das?
      Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X
  • Folge vom 06.05.2020
    Klarer Zweck, klare Grenzen und ein Ablaufdatum
    Als vor wenigen Tagen die Bundesregierung ihre Entscheidung für das dezentrale Modell einer Corona-App bekannt gab, wirkte es wie ein Sieg der Datenschützer. Doch es ist wohl kaum Einsicht, die Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nun zum Datenschutzbefürworter werden lässt. Apple und Google, deren Betriebssysteme den Markt dominieren, hatten bekannt gegeben, dass die notwendigen Bluetooth-Schnittstellen nur die dezentrale Umsetzung einer Corona-App unterstützen werden. Ohne diese Schnittstellen wäre eine komfortable Nutzung nicht möglich, denn die App müsste permanent eingeschaltet und im Vordergrund auf dem Smartphone aktiv sein. Die unbedingt notwendige breite Akzeptanz bei den Nutzer*innen wäre so absehbar nicht zu erreichen. Nach Wochen der Diskussion ist immer noch unklar, welche Funktionalitäten an die Corona-App geknüpft werden sollen, die oft als Voraussetzung für Lockerungen gehandelt wird. Ohne App kein Eintritt in Veranstaltungen - solche Nutzungsszenarien würden schnell einen gesellschaftlichen Druck erzeugen, die App zu nutzen. Eine Gruppe aus mehreren Autor*innen legte zu Wochenbeginn einen Gesetzesvorschlag vor, um das Missbrauchspotenzial einzufangen. »Im Kern sehe ich unseren Vorschlag als politisches Statement: Das und nicht mehr!«, sagte Dr. Malte Engeler, der als Jurist lange Zeit auch in der europäischen Datenschutzaufsicht tätig war. »Meine persönliche Motivation war, der Regierung jetzt den Spiegel vorzuhalten und aufzuzeigen, dass für den ursprünglichen Zweck ein so knapp und übersichtlich formuliertes Gesetz völlig ausreicht.« Das Team aus sachkundigen Autor*innen gibt einen engen Rahmen vor, mit dem das politisch erklärte Ziel erreicht werden soll. Dabei lassen sie keinen Spielraum für Spitzfindigkeiten und Hintertüren und beschränken das Gesetz rein auf die Coronakrise. Der freiwilligen Nutzung der App ist ein eigener Paragraf gewidmet. »Die Gefahr bei einer freiwilligen App ist immer, dass sie nicht wirklich freiwillig bleibt«, sagt Mitverfasser Jürgen Geuter. »Auch bei der Schufa ist formal alles freiwillig. Doch wer eine Auskunft verweigert, bekommt keinen Kredit oder keine Wohnung.« Geht es nach den Autor*innen, so soll sich die Politik rechtfertigen, wenn ein Gesetz zur Corona-App über den Umfang ihres Vorschlages hinausgeht. Die Abgeordnete Anke Domscheit-Berg (Linke) setzt sich für die gesetzliche Regelung ein: »Momentan prüft die Fraktion die Einbringung des vorgebrachten Entwurfs, an dessen Erarbeitung auch die Referentin für Netzpolitik der Linksfraktion beteiligt war, in den gesetzgeberischen Prozess.« Ein Gesetz wird als notwendig angesehen, da die reine Einwilligung in die Datenverarbeitung, wie sonst bei Apps üblich, keine ausreichenden Grenzen setzt. Auch müssen Löschfristen geregelt und die Nutzung der gesendeten Signale vor einer schleichenden Zweckentfremdung geschützt werden. »Durch immer neue Hirngespinste wie zunächst das Handytracking und später die Datenspende-App oder Steuervorteile für App-Nutzer hat die Bundesregierung zudem das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger massiv geschädigt«, sagt der stellvertretende Faktionsvorsitzende der FDP im Bundestag, Stephan Thomae, und sieht den Vorschlag als »überwiegend zustimmungsfähig« an. Die Fraktion der Grünen will am Donnerstag die Forderung nach einem Gesetz in den Bundestag einbringen. »Offensichtlich plant die Bundesregierung derzeit keine solche gesetzliche Regelung«, kritisiert der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Konstantin von Notz. Die CDU kommentierte den Vorschlag bis zum Redaktionsschluss nicht. Der Koalitionspartner SPD begrüßt die Entscheidung der Bundesregierung für die dezentrale Umsetzung der App, äußerte sich aber weder zum konkreten Gesetzesvorschlag des Autor*innenteams, noch zur generellen Notwendigkeit einer gesetzlichen Regelung. Klar ist derzeit nur, dass die Corona-App durch die Telekom und den Softwarekonzern SAP realisiert werden soll. In IT-Kreisen wird die Beteiligung der Telekom kritisch gesehen, da das Unternehmen bisher bei Softwareprojekten großer Dimensionen, wie mit dem rechtssicheren E-Mail-Standard De-Mail, keine überzeugenden Nutzerzahlen erreichte.
    Jetzt anhören
    • im Online-Player
    • im phonostar-Player
    • Was ist das?
      Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X