Für lukrative Patientendaten über Medikamententest zahlen Pharmakonzerne viel
Für lukrative Patientendaten über Medikamententest zahlen Pharmakonzerne viel © Adam Ciesielski / freeimages.com

FeatureWissenschaft & Technik

Das Geschäft der Ärzte mit Medikamentenstudien

Medikamente, die auf den Markt kommen, wurden nur an ein paar Tausend Menschen getestet. Dadurch kann kein hundertprozentig aussagekräftiges Ergebnis getroffen werden. In "Das Geschäft der Ärzte mit Medikamentenstudien" beschäftigt sich damit, wie Pharmafirmen Ärzte bezahlen.

Als Arzt kann man sich im Alltag durch die Verschreibung von bestimmten Medikamenten zusätzlich gutes Geld verdienen. Die Studien, die von Pharmafirmen bezahlt in Auftrag gegeben werden, sind fragwürdig und Patienten wissen selten, wie alles miteinander verwoben ist.

Ein paar Tausend Menschen testen ein Medikament, bevor es auf dem Markt verkauft werden darf. Aber das ist nicht genug, um Wechselwirkungen mit verschiedenen Medikamenten zu untersuchen sowie Nebenwirkungen, die eher selten auftreten. Außerdem unterscheidet sich die Behandlung im echten Leben von den Bedingungen einer Studie.

Das ist auch der Grund, weshalb Ärzte von Pharmafirmen bezahlt werden: Sie sollen bestimmte Medikamente anwenden und ihre Beobachtungen dokumentieren. Kritiker jedoch sind der Überzeugung, dass etwas anderes dahintersteckt: Ärzte sollen dazu gebracht werden, nur ausgesuchte Wirkstoffe ihren Patienten zu verordnen.

Für die Daten eines Patienten bezahlen die Firmen oft mehrere hundert Euro. Aber das Präparat, das die kranken Menschen bekommen, ist das wirklich immer das Beste? Oder werden die Ärzte doch von dem Geld der Pharmafirmen beeinflusst?

"Das Geschäft der Ärzte mit Medikamentenstudien" im Überblick

Das Geschäft der Ärzte mit Medikamentenstudien

von Hellmuth Nordwig

Sendezeit Do, 11.08.2022 | 19:30 - 20:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Zeitfragen Feature - Forschung und Gesellschaft"
Radiosendung