
LiteraturLesung
Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde | Teil 2 von 7
Teil 2/7 | In der Sendung "Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde" handelt von einem elf Jahre alten Jungen, welcher der Sohn eines Pastors ist. Die Radioreportage von Herbert Zimmermann zur Fußballweltmeisterschaft 1954 verändert etwas in dem Jungen.
In der Nachkriegsgeschichte Deutschlands gewinnt die Bundesrepublik am 4. Juli 1954 die Weltmeisterschaft. Der elf Jahre alte Sohn eines Pastors wacht wie jeden Sonntag durch den Kirchenglockenlärm auf. Er lebt in Wehrda, einem Dorf in Hessen und jeden Sonntag läuten die Glocken 15 Minuten. Ihre Botschaft ist, dass man den Feiertag heiligen soll.
An diesem Sonntagnachmittag stößt er auf die Radioreportage von Herbert Zimmermann. Der Junge ist gerade einmal elf Jahre alt und stottert. Doch die Reportage verändert etwas in ihm und es fühlt sich für ihn an wie ein Abenteuer in Damaskus. Der Reporter verwendet religiöse Wörter und huldigt Toni Turek, einen Gott des Fußballs. Einerseits ist der Junge erschüttert davon, doch andererseits bekommt er eine Idee davon, was Freiheit bedeutet. Er sagt dazu, dass er von allen Menschen der Glücklichste sei und möglicherweise sogar mehr Glück empfinden würde als Fritz Walter oder Werner Liebrich.
"Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde" im Überblick
Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde
von Friedrich Christian Delius
Mit Peter Lohmeyer
Produktion: 2002
Sendezeit | Fr, 03.02.2023 | 09:00 - 09:35 Uhr |
Sendung | MDR KULTUR "Lesezeit" |