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JazzKonzert

Der Vokalist Bobby McFerrin 1983 in Bremen

Eine schlichte Bühne. Ein Stuhl. Ein Mikrofon. Karger könnte ein Konzertrahmen kaum aussehen. Als Bobby McFerrin im Bremer Kino- und Konzertsaal Schauburg mit gespanntem Applaus begrüßt wurde, ahnten viele bereits, dass dies kein "normaler" Konzertabend werden würde.

Der US-amerikanische Ausnahmevokalist hatte erst im Jahr zuvor sein Debütalbum veröffentlicht, aufgenommen ganz konventionell mit Band. Dass er als Sänger über besondere Talente verfügt, war offenkundig.

Manche dachten an den einige Jahre zuvor quasi aus dem Nichts aufgetauchten Al Jarreau. Aber diesseits herausfordernder Avantgarde ein kompletter Konzertabend nur mit Stimme?  Am Ende hatte der 33-jährige Bobby McFerrin ein Programm von 85 Minuten Dauer absolviert: mit Versionen von Clifford Brown- und Lennon/McCartney-Stücken, aber auch mit diversen Improvisationen, die längste davon währte 27 Minuten.

Dem ersten Staunen und der Faszination folgte bald euphorischer Jubel. Ein unvergleichliches Konzerterlebnis, wie sie eine Zeitlang prägend wurden für die Entwicklung McFerrins. Bis zu "Don't Worry, Be Happy" sollten noch gut fünf Jahre vergehen. In den Neunzigern arbeitete McFerrin dann als Dirigent von Symphonieorchestern. Die Aufnahme des Bremer Konzerts dokumentiert die Anfänge dieses Vokal-Genies.

Der Vokalist Bobby McFerrin 1983 in Bremen im Überblick

Der Vokalist Bobby McFerrin 1983 in Bremen

Schauburg, Bremen

1983

Sendezeit Mi, 25.07.2018 | 23:30 - 00:00 Uhr
Sendung MDR KULTUR "ARD Radiofestival: Jazz"
Radiosendung