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Die 40 Tage von Ossola: Besuch in einer vergessenen Partisanenrepublik
Nur wenige Menschen wissen noch, dass das demokratische Italien der Nachkriegszeit auf den Gesetzen und Vorschriften der Partisanenrepublik Ossola begründet ist, und dass hier eines der dramatischsten Kapitel der Alpenkriege stattfand.
Nur eine geringe Anzahl an Menschen ist heutzutage bewusst, dass das demokratische Italien nach dem Zweiten Weltkrieg seinen Ursprung in den Regelwerken und Bestimmungen der Partisanenrepublik Ossola findet und dass hier eines der dramatischsten Kapitel des Krieges in den Alpen stattfand.
Das Ossola-Tal breitet sich im Norden Italiens als 1.600 Quadratkilometer großes Dreieck zwischen den Schweizer Kantonen Tessin und Wallis aus. Im Herbst 1944 wurde das Tal von italienischen Partisanen befreit, die am 10. September die Republik Ossola gründeten. Sie setzten eine zivile Regierung ein, etablierten eine Justiz basierend auf demokratischen Prinzipien, begannen das faschistische Bildungssystem zu reformieren und handelten Verträge mit der Schweiz aus.
Fast 80 Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges erinnert nicht nur das Haus des Widerstands in Fondotoce an dieses weitgehend vergessene Kriegskapitel. Die Spuren der Kämpfe sind noch immer in den verlassenen Dörfern der heute schwer zugänglichen Berge des Val Grande zu sehen.
"Die 40 Tage von Ossola: Besuch in einer vergessenen Partisanenrepublik" im Überblick
Die 40 Tage von Ossola: Besuch in einer vergessenen Partisanenrepublik
von Mirko Schwanitz
Produktion: 2016
Sendezeit | Di, 20.08.2024 | 19:15 - 20:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Das Feature" |