Ein Lachen ist stets sympatisch
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Die Ambivalenz des Lachens

Lachen drückt Zuneigung und Gemeinschaft aus, kann jedoch auch Distanz und Aggression vermitteln. Es ist ambivalent, kann entlasten und Glückshormone freisetzen, aber auch verletzen und irritieren. Auf diesen Ambivalenzen basiert die Satire. Lachen schafft Raum für Reflexion.

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Ein Lächeln oder ein Kichern zeigen Zuneigung. Ausgelassenes Lachen unter Freunden schafft Gemeinsamkeit, würde man meinen.

Aber es kann noch viel mehr zum Ausdruck bringen, sogar deeskalierend wirken. Jedoch kann hämisches Grinsen schon eine Distanz herbeiführen, und ein lautes Auslachen böse erscheint sowie sich über andere lustig machen als aggressiv empfunden werden, und dennoch macht es vielen Spaß.

Lachen ist zweischneidig: zum einen tut Lachen gut, lindert, sorgt für Leichtigkeit und Unbeschwertheit, lenkt ab von Problemen und setzt Glückshormone frei. Zum anderen verletzt Lachen, denn nicht nur Autoritäten werden beschädigt, sondern auch Ideale, Konventionen, Regeln, religiöse Überzeugungen und Gesinnungen, alles, was der Mensch wertschätzt. Die Satire und der Witz basieren auf diesen Ambivalenzen. Lachen kann irritierend sein, aber auch Raum für Nachdenklichkeit schaffen.

"Die Ambivalenz des Lachens" im Überblick

Die Ambivalenz des Lachens

von Rolf Cantzen

Produktion: 2024

Sendezeit So, 12.05.2024 | 20:05 - 21:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Freistil"
Radiosendung