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Die Angst vor dem Vergessen
Jeder, der älter wird, scheint sich vor ihr zu fürchten: der Demenz. Das gilt sowohl für die Betroffenen als auch deren Angehörige. Doch ein gutes Leben trotz und mit Demenz ist möglich.
Demenz ist eine schleichende Krankheit, die Betroffenen Angst macht. Die Scham ist groß bei denen, die ihr Vergessen bemerken, sie ziehen sich zurück, aus Furcht, sich lächerlich zu machen oder aus der Rolle zu fallen. Auch die Angehörigen müssen damit umgehen, ihre Liebsten im schlimmsten Fall desorientiert aufzufinden.
Doch Demenz verhindert nicht die Teilnahme am Leben. Autor Burkhard Plemper hat Angehörige, Pflegekräfte und Ärzte getroffen, um sie nach ihren Erfahrungen mit der Krankheit zu fragen. Außerdem Wissenschaftler und Polizisten, die weitere Perspektiven auf das Thema eröffnen. Sowohl im Heim als auch im berühmten Demenzdorf De Hogeweyk in Holland besuchte er diese Menschen und traf auf einem Kongress Erkrankte, die sich selbstbewusst zu Wort melden.
Fachleute drängen schon lange zum Ansatzwechsel vom Streit darüber, ob Demenz eine Krankheit des Alterns ist, sondern wie ein gutes Leben mit Demenz geführt werden kann. Und wo. Denn wo soll man hin, wenn man den eigenen Haushalt nicht mehr führen kann und zu den Kindern zu ziehen keine Option ist? Die "Lange Nacht" beschäftigt sich mit diesen und weiteren Fragen.
Eine Lange Nacht über Demenz im Überblick
Sendezeit | Sa, 22.09.2018 | 00:05 - 03:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Lange Nacht" |