Im August 2016 kletterten Mitglieder der "Identitären" auf das Brandenburger Tor und hängten Banner auf - der Verfassungsschutz wurde alarmiert
Im August 2016 kletterten Mitglieder der "Identitären" auf das Brandenburger Tor und hängten Banner auf - der Verfassungsschutz wurde alarmiert © Florian L / PIXELIO

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Die Invasion der Identitären

Sie sind in ganz Europa unterwegs und werden von Experten als rechtsextreme Gruppierung eingestuft: "Die Identitären". Bei ihnen gehört Rassismus zum guten Ton, vor allem schüren sie die Angst vor dem Islam. Ein hippes Auftreten verschafft ihnen viele Anhänger - doch wie modern sind die Identitären?

Die Identitären verstehen sich als europäische Jugendbewegung. Nun interessiert sich auch der Verfassungsschutz für den "popkulturellen Arm der extremen Rechten".

Ihr Konzept des Rebrandings rechter Politik scheint erfolgreich. Haben die Identitären den Zeitgeist auf ihrer Seite? Oder finden sich hinter ihren hippen Masken die gleichen Ewiggestrigen?

Sie tragen T-Shirts mit Aufschriften wie "Lampedusa Coastguard" und kämpfen gegen die multikulturelle Gesellschaft, gegen Flüchtlings-Zombies und das, was sie den "großen Austausch" nennen. Entstanden in Frankreich breiten sie sich auch zunehmend in Österreich und Deutschland aus. In ihren "Nadelstichaktionen" sprengen sie Theateraufführungen, besetzen Moscheen oder das Brandenburger Tor.

Ist ihre "Rückeroberung" Europas wirklich eine Art "Occupy von Rechts"? Welche Vision schwebt den modernen Kreuzrittern vor? Führt ihre Politik der Re-Migration nicht zwangsläufig zu Deportationen? Die selbst berufenen "Retter des Abendlandes" wollen an die Macht. Aber wäre das nicht sein Untergang?

"Die Invasion der Identitären" im Überblick

Die Invasion der Identitären

von Manuel Gogos

Produktion: 2016

Sendezeit Di, 19.06.2018 | 20:00 - 21:00 Uhr
Sendung NDR Kultur "Feature"
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